Der Verband des e-Zigarettenhandels (VdeH) warnt in einer Bekanntmachung heute vor den Folgen der aktuellen Coronavirus-Epidemie. In China wahren in den vergangenen Wochen mehrere zehntausend Menschen an einem neuartigen Erkältungsvirus erkrankt, über tausend Menschen von ihnen erlagen der Krankheit. Durch die von der Regierung erlassenen Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie kam mittlerweile in vielen Regionen das wirtschaftliche Leben zum Erliegen.
Etwa 90% aller Hardware im E-Zigarettenbereich wird in China hergestellt. Der größte Teil davon in der Region um Shenzhen nahe Hong Kong.
Durch den Ausbruch des neuartigen Coronavirus und die dadurch zu erwartenden Produktionsausfälle im E-Zigarettenbereich befürchtet der VdeH globale Engpässe bei der Versorgung mit E-Zigaretten und Zubehör. Bei einigen Produkten gebe es aktuell bereits Lieferschwierigkeiten.
Schon die Krise im vergangenen Jahr hatte dem E-Zigarettenhandel schwer zugesetzt. In den USA waren fast 3.000 Menschen erkrankt und über 60 gestorben. Obwohl mit Vitamin-E-Acetat gestreckte illegale THC-Liquids Ursache dieser Vorkommnisse waren, wurden von den US-amerikanischen Behörden fälschlicherweise zu lange die E-Zigarette verantwortlich gemacht. Zudem hatte die ungenaue und teilweise falsche Berichterstattung in den Medien zur Verunsicherung der Konsumenten beigetragen.
Statt eines Umsatzes von erwarteten 600 Mio. Euro im vergangenen Jahr, konnte daher lediglich ein Umsatz von 480 Mio. erwirtschaftet werden. Die aktuellen Lieferengpässe wären die zweite große Krise für den E-Zigarettenhandel in kurzer Zeit.
Und das Ende dieser Krise ist derzeit nicht absehbar. Keiner kann seriös voraussagen, wann die Produktion in China wieder vollständig aufgenommen werden kann. Der VdeH rechnet daher mit Lieferverzögerungen, die bis in den April reichen können. Sollte sich die Krise weiter verschärfen, befürchtet der Verband zwischenzeitlich sogar komplette Lieferstopps.