In einer im Januar erschienen Studie haben sich Forscher der New York Universität (NYU) die Daten der “National Youth Tobacco Survey” (NYTS) von 2018 genauer angeschaut. Die Zahlen von 2019 sind bis heute für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Bei der NYTS handelt es sich um eine landesweite Umfrage, in welcher jährlich die Rauchgewohnheiten von Schülern in den Vereinigten Staaten abgefragt werden.
Es sind die selben Daten, auf deren Grundlage die FDA Anfang 2019 ihre E-Zigarettenepidemie unter Jugendlichen ausgerufen hatte. Allerdings hatte die FDA nur die 30-Tage Nutzung, also die Frage, ob ein Jugendlicher in den letzten 30 Tagen wenigstens einmal eine E-Zigarette benutzt hatte, betrachtet. Schon sehr früh wurde das von vielen Wissenschaftlern kritisiert, da diese Zahlen nichts über einen tatsächlichen regelmäßigen Gebrauch aussagen.
Die Studie der NYU hat sich nun die Art der Nutzung genau angeschaut und ist zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen. Von allen Schülern hatten zwar tatsächlich 13,8% in den letzten 30 Tagen eine E-Zigarette benutzt, aber lediglich 3,2% an mehr als sechs Tagen und 3,6% an mehr als 20.
Von einer regelmäßigen Nutzung konnte man also bei lediglich 3,6% der Schüler sprechen.
Doch die Autoren der Studie hatten noch einen weiteren Punkt betrachtet. Nämlich, wie viele der Schüler, die regelmäßig E-Zigaretten benutzt hatten, zuvor keine Raucher waren. Und das waren gerade mal 0,4%.
Allison Glasser, Mitautor der Studie, erklärte: “Unsere Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, den vollständigen Kontext des Gebrauchs von E-Zigaretten und Tabakprodukten durch Jugendliche zu untersuchen.” Er führte weiter aus, dass es mehr schaden als nutzen könnte, wenn man voreilig auf Berichte über die Nutzung von E-Zigaretten durch Jugendliche reagiert, ohne den ganzen Kontext zu berücksichtigen.
Betrachtet man die Umfragen von 2013 bis 2018, fällt außerdem auf, dass, während die Anzahl der regelmäßig dampfenden Schüler von 1,7% auf 3,6% anstieg, die Zahl der Raucher unter den Schülern von 1,2% auf 0,9% fiel.
“Der schnellere Rückgang des Rauchens deutet darauf hin, dass Dampfen dazu beiträgt, den Konsum der viel tödlicheren Zigaretten durch Jugendliche zu verdrängen – ein Schadenreduzierungsvorteil für die gesamte Bevölkerung,” schlussfolgerte David Abrams, Professor an der New York Universität.
Dazu ein ausführlicher Bericht auf Vapers.guru zu dem Thema: Forscher entlarven Panikmache durch die Regierung
NYU.edu: Most Young People Do Not Vape, and Even Fewer Vape Regularly
Allison M Glasser et al.: Youth Vaping and Tobacco Use in Context in the United States: Results from the 2018 National Youth Tobacco Survey