Die E-Zigarette für den guten Vorsatz – Ein Review

Zum ersten Mal ein Review auf Vapoon. Luftschlangen und Konfettipistole! Aber nicht zu früh freuen… oder ärgern. Das wird wohl auch das einzige bleiben. Denn bald ist der “Welchen-guten-Vorsatz-vermassel-ich-nächstes-Jahr-Tag”, Silvester. Also der Tag, an dem viele Raucher wieder der gequalmten Wolke abschwören wollen. Und darum geht es in diesem Review.

Qualm weg ist ein guter Vorsatz. Aber leider für viele Leute auch einer der kompliziertesten. Pflästerchen, Kaugummis und Sprays aus der Apotheke helfen kaum mehr als homöopathische Zuckerkügelchen. Die E-Zigarette hingegen schon.

Jetzt bin ich keiner, der die E-Zigarette als reine Rauchentwöhnung sieht. Für mich ist sie auch ein Lebensstil, ein lecker Ding, das mein Leben besser schmecken lässt. Eine der schönsten Nebensachen der Welt.
Aber ich wäre ziemlich ignorant und bekloppt, würde ich leugnen, dass man mit der E-Fluppe recht schmerzlos die Flossen von der echten Fluppe lassen kann. Sogar für Raucher, die gar nicht aufhören wollen, kann die E-Zigarette eine echt geile Sache sein. Mit ihr kann man eben “rauchen” ohne zu rauchen. Kein Gestinke, keine Asche, keine Brandlöcher und viel mehr Knete in der Patte. Ach, nebenbei auch nicht mehr diese nervigen Sachen wie Raucherlunge, Herzklabaster und Tod.

Mit dem Dampfen vom Rauchen wegzukommen ist zwar kein Selbstläufer. Aber es war wohl noch nie so schmerzlos, seinen guten Vorsatz echt auch mal zu schaffen. Mit dem Rauchen aufhören kann mittlerweile nämlich sogar Spaß machen.

Aber dafür braucht’s das richtige Gerät. Und da kommt dieses Review ins Spiel. Ich habe mir drei Geräte rausgepickt, die für mich 2020 mit die besten E-Ziggis für den Einstieg ins Dampfen sind.
Bevor jetzt wieder gemeckert wird: Klar, nicht für jeden. Aber bestimmt für viele. Und es gibt da draußen natürlich auch noch andere coole Geräte zum Umsteigen. Aber ich hab mir eben diese drei Podsysteme rausgegrapscht. Aus Gründen.

Es sind welche zum Nachfüllen. Also sogenannte offene Systeme. Für die geschlossenen lohnt eigentlich kein echtes Review. Wenn dich eins interessiert, dann hol es dir, probier dich durch und wenn es passt, dann passt’s. Bei geschlossenen Podsystemen spielt für viele eben auch eine Rolle, ob man die an der Tanke oder im Supermarkt kriegt. Und da ist die Auswahl eh recht überschaubar. Außerdem sollte man sehr nach Geschmack gehen, schließlich gibt’s nur die Liquids vom einen Hersteller. Und technisch sind die Dinger fast alle mittlerweile recht gut.
Aber ich glaube, wenn man schon aufs Dampfen wechselt, dann sollte man auch mehr Freiheit mitnehmen. Die kriegt man eben mit nachfüllbaren Podsystemen.

2020 war so’n bissel das Jahr der Podsysteme. Viel Schrott aber auch einige echt gute Geräte wurden auf den Markt geworfen.
Meine persönliche Top 3: Die Wenax von Geek Vape, die Yearn von Uwell und die Barr von Vaporesso.

WENAX (Geek Vape)

Anfangen will ich mit dem neusten Gerät, der Wenax von Geek Vape. Sie hat ein paar Besonderheiten. Zum einen kann man bei den Pods die Coils wechseln. Das bedeutet nicht nur weniger Müll, sondern auch etwas mehr Möglichkeiten. Es passen Coils mit einem Widerstand von 1,2Ω oder 0,6Ω in den Pod.
Wenn ich ehrlich bin, konnte ich allerdings keinen so wirklich extremen Unterschied feststellen. Ich bin da aber auch eher der einfache Typ.
Passend zu den unterschiedlichen Widerständen der Coils kann man bei der Wenax drei verschiedene Leistungen einstellen. Manch einer wird das total toll finden, mich lässt es recht kalt. Denn so oder so, die Wenax ist eh nur was für MTL. Auch wenn sie aus der Dreierriege den offensten Zug hat.
Natürlich hat die Wenax einen sehr gut funktionierenden Unterdruckschalter, aber man kann sie genauso über einen Knopf am Popo aktivieren. Darüber stellt man auch die Leistung ein oder schaltet das Gerät ganz aus. Die letzte Besonderheit ist das DripTip. Hier kann man nämlich neben den mitgelieferten auch eigene 510er DripTips benutzen. Ganz mein Ding.

Mit 1.100 mAh hat die Wenax bei weitem den größten Akku, den man per Micro-USB lädt, und die Pods sind mit 2ml Fassungsvermögen ordentlich bemessen. Logischerweise ist sie dadurch die größte aus dem Bunde. Und auch ein Leichtgewicht kann man sie kaum nennen (45g).

Aber auch wenn ihre Coils den Geschmack der Liquids recht ordentlich rüberbringen, sie einige witzige Spielereien hat und ein echter Handschmeichler ist, steht sie auf dem Treppchen unten. Es reicht halt nicht ganz, vor allem für Umsteiger. Die dürften von den ganzen Einstellungsmöglichkeiten eher abgeschreckt werden und mit Coils wollen die oft auch nix am Hut haben. Nebenbei bemerkt…  die Pods aus der Wenax zu ziehen gleicht manchmal übrigens schon einem kleinen Ringkampf. Dafür wackeln sie nicht… auch schön.
Also ein guter dritter Platz.

YEARN (Uwell)

Die Yearn ist der Panzer unter den Podsystemen. Echt jetzt, mit der kannst du einen Nagel in die Wand kloppen. Keine Ahnung woraus die geklöppelt wurde, aber es wirkt wie ein Millimeter Panzerstahl. Dementsprechend schwer kommt das kleine Ding daher (44g). Sie ist zudem die teuerste im Bunde. Ansonsten macht sie fast alles richtig.
Sie ist klein und kompakt, simpel in der Bedienung und in die Pods passen 1,5ml Liquid. Im Gegensatz zur Wenax reicht der Akku der Yearn mit 370mAh normalerweise allerdings nicht über den Tag. Wenn man sie hauptsächlich benutzt, sollte man sich also schon zwei Geräte zum abwechseln besorgen. Geladen wird sie übrigens auch über Micro-USB.

Der Geschmack, den die Pods produzieren, ist echt gut. Kann man nicht meckern. Und sie liegen sehr angenehm zwischen den Lippen. Dazu kommt, das der Zug so richtig schön straff ist. Mag ich. Dürfte auch für Raucher perfekt passen. Trotzdem landet die Yearn ganz knapp nur auf dem zweiten Platz.
Schuld daran sind Micro-USB und das (für die Größe) wirklich heftige Gewicht.

BARR (Vaporesso)

Die Barr hat mir von Anfang an einfach nur Spaß gemacht. Und das, obwohl auch sie ein paar Schwächen hat. Die beiden größten sind ganz klar der Akku mit nur 350mAh und das Tankvolumen von 1,2ml. Das ist beides verdammt knapp bemessen und bringt einen definitiv nicht über den Tag. Aber ansonsten überzeugt sie voll. Die Barr ist etwa halb so teuer wie die Yearn, wiegt auch nur die Hälfte und hat einen etwas lockeren Zug als der dampfende Panzer.

Wobei wir da eine kleine Besonderheit haben, denn die Barr besitzt so etwas ähnliches wie eine “einstellbare” Airflow. Je nachdem, wie man den Pod reinsteckt, hat man vier unterschiedlich starke Zugwiderstände. Die Unterschiede sind nicht wirklich groß, alles reines MTL, und für mich hät’s das auch nicht gebraucht. Aber es stört auch nicht wirklich.

Ansonsten ist die Barr quadratisch, praktisch, sehr gut. Ich mag die Form, was allerdings Geschmackssache ist. Und weil das kleine Ding nur 22g wiegt, hält es sich auch ohne Hilfe der Hände zwischen meinen Lippen. Für mich ist zudem der USB-C Anschluss ein klarer Pluspunkt, mit dem der Akku auch recht fix wieder geladen ist.

Ein bisschen mehr Tankvolumen, die “einstellbare” Airflow weglassen und das Teil wäre perfekt. So muss man sich auf einer Party, wenn’s die wieder gibt, ein paar vorgefüllte Ersatzpods (oder, wenn man noch nüchtern genug ist, eine Flasche Liquid zum Nachfüllen) und mindestens ein Ersatzgerät mitnehmen. Sonst reicht’s nicht über den Abend. Das dürfte bei der Yearn allerdings auch nicht viel anders sein.
Trotzdem kommt die Barr bei mir knapp ganz oben aufs Treppchen.

FAZIT

Alles drei sind Geräte, die Spaß machen und beim Geschmack ziemlich gleich gut punkten. Der Größenunterschied ist auch nicht grad riesig. Aber im Detail liegt der Hund im Pfeffer begraben.
Die Wenax ist ganz klar die Langläuferin mit ihrem fetten Akku. Und wer’s mit Knöpfchen mag, der ist auch bei ihr richtig. Das mit den wechselbaren Coils und den drei Leistungsstufen ist zudem sicher für viele Dampfer eine geile Sache.
Aber es soll hier ja jetzt um den Ein- und Umsteiger gehen. Meistens kommt der eben von der qualmenden Fluppe. Und damit das mit der Liebe auf den ersten Zug klappt, sollte das Gerät einfach und unkompliziert sein.

Da kommen die Yearn und die Barr ins Spiel. Einfacher geht kaum. Und im Grunde ist es wohl wurscht, welche von beiden der Fluppenfan sich krallt. Für mich persönlich ist eben USB-C was tolles und ich mag’s auch schön leicht. Zudem ist die Barr ganz klar der Preisleistungssieger, sie kostet meistens so um die 13 Euro. Das sind grad mal zwei Kippenschachteln.

Du kennst jemanden, der Tschüssi zur Fluppe sagen will? Oder einen Raucher, der gerne raucht aber offen für Neues ist? Naja, bald ist Weihnachten. Wär’ doch was richtig geiles für unter’s Nadelbüschchen. Noch nie war Leben retten so einfach… und lecker.


Wenn der ein oder andere Begriff unklar ist, findest du ziemlich sicher die Erklärung im Lexikon auf e-Dampfen.info.

Weitere interessante Geräte für Umsteiger, die ich aber noch nicht in meinen Griffeln hatte:

Zeep Kit (YouTube – “Ich rauche nicht”)

VStick Pro (YouTube – “Steamshots TV”)

Endura M18 (YouTube – “GrimmGreen” [engl.])

Und ein moderner “Klassiker”:

Caliburn (YouTube – “Dampfer ohne Dampfe”)