Eigentlich schon im Frühjahr gegründet, hatte sich die Eintragung als Verein durch die Pandemie fast ein Jahr hingezogen. Doch jetzt ist es endlich soweit. Der neue Konsumentenverband BVRA (Bundesverband Rauchfreie Alternative e.V.) stellt sich der Öffentlichkeit vor.
Anfang mit Hindernissen.
Angefangen hatte alles bei einem vom Wissenschaftsjournalisten Dietmar Jazbinsek initiierten informellen Treffen am Rande der Hall of Vape Hamburg 2019. Eingeladen waren bekannte Content Creator aus dem Bereich der E-Zigarette, Vertreter der IG-ED, der Händlerverbände BfTG und VdeH sowie Inhaber eines Vape Shops aus Berlin.
In langen Diskussionen wurde deutlich, wie sehr eine starke gemeinsame Stimme der Dampfer gegenüber Politik und Gesellschaft fehlte. Daraus entstand schließlich die Idee, einen schlagkräftigen Konsumentenverband zu gründen.
Nach vielen Mails hatten sich schließlich über zwanzig Interessierte in einer Facebookgruppe zusammengefunden, um an der Gründung des neuen Vereins mitzuwirken.
In der Folge kam es jedoch aufgrund der Coronapandemie zu vielen Verzögerungen. Bereits geplante Versammlungen konnten wegen der Infektionsschutzmaßnahmen nicht durchgeführt werden. Diese fanden schließlich online statt. Und so konnte der Verband dann am 09. Mai 2020 gegründet werden.
Auch anschließend stellte sich die Pandemie als eine große Hürde heraus. Die Eintragung bei Gericht verzögerte sich durch die Einschränkungen erheblich.
Doch wenn auch nicht wirklich handlungsfähig, blieb der Vorstand in dieser Zeit nicht untätig. Unter anderem wurde intensiv die Veröffentlichung vorbereitet.
Politik verändern.
Und nun ist es soweit, der Bundesverband Rauchfreie Alternative e.V. stellt sich offiziell vor. Hauptziel des Vereins ist es, den Konsumenten politisch eine Stimme zu geben.
“Bis heute haben die Konsumenten es nicht erreicht, ihre Stimme politisch wirksam einbringen zu können. Die Lobbyarbeit der Pharmaindustrie und der Gesundheitsverbände verzerrt die öffentliche Wahrnehmung der E-Zigarette ebenso wie parteipolitische Entscheidungen. Händler und Hersteller haben eine schlechte Position, muss man ihnen doch wirtschaftliche Motive unterstellen. Doch wir, die eigentlichen Experten und Erfahrungsträger, werden nicht gehört,” so der Vorstand des BVRA.
Der Verband soll genau das ändern. Er soll den Dampferinnen und Dampfern die Möglichkeit geben, sich in die öffentliche Debatte einzubringen. Dabei beschränkt sich der Verband jedoch nicht nur auf die E-Zigarette, auch wenn diese sicher immer eine gewichtige Rolle spielen wird. Zentraler Punkt ist die Tobacco Harm Reduction und mit ihr alle neuen Möglichkeiten des schadensreduzierten Konsums von Nikotin.
“Wir wollen einstehen für eine Neubetrachtung. Für Innovation und Progression. Für eine Beurteilung frei von moralischen Aspekten, sondern auf Grundlagen der wissenschaftlichen Erkenntnisse,” betont der BVRA in seiner Veröffentlichung.
Transparenz schaffen.
In der zukünftigen Arbeit sollen Transparenz und offene Kommunikation die Eckpfeiler des Handelns sein. Die Nähe zu Händlerverbänden wird nicht nur nicht gesucht, es soll auch keine Möglichkeit für Händler geben, Mitglied im Verein zu werden. Auch Fördermitgliedschaften sind nicht möglich.
Es steht jedem Hersteller, Händler oder Shopbesitzer natürlich frei, wie jedem anderen Interessierten, als Privatperson Mitglied zu werden. Schließlich sind die meisten Gewerbetreibenden im Bereich E-Zigarette selber oft enthusiastische Dampfer. Doch ist eine gezielte Einflussnahme schon dadurch ausgeschlossen, dass jedes Mitglied selbstverständlich im Verein gleichberechtigt nur eine Stimme hat.
Der BVRA wird sich in erster Linie aus den Beiträgen der Mitglieder finanzieren.
Gemeinsam stark.
Ab dem 01. Januar 2021 kann jeder Interessierte Mitglied des neuen Verbands werden. Die Stimme der Dampfer kann nur dann gehört werden, wenn viele sich zusammentun. Der neue Verband ist die Möglichkeit, gehört zu werden und etwas zu verändern. Jetzt ist die Zeit, sich einzubringen.
Handeln wir! Handeln wir gemeinsam! Handeln wir jetzt!
Internetpräsens des Verbandes: BVRA.info
Hier findet man den BVRA auf Facebook (Facebookgruppe)und Twitter.