Neue Studie zeigt: Schadstoffbelastung durch E-Zigaretten minimal

In einer Studie der Université de Lille, die im Journal of Hazardous Materials veröffentlicht worden ist, wurden die Schadstoffe in den Aerosolen von Zigaretten, Tabakerhitzern sowie E-Zigaretten gemessen.
Dabei hat man nach einer Reihe von Carbonylverbindungen und Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAH) gesucht.

Es wurden zwei E-Zigaretten der Firma NHOSS verwendet. Zum einen die “Lounge”, eine E-Zigarette der zweiten Generation mit einem 2,8Ω Coil und einer Leistung von 4,6 Watt. Zum anderen der Verdampfer “Air Tank” mit einem 0,5Ω Coil. Dieser wurde sowohl mit 18 Watt als auch mit 30 Watt betrieben.
Die gefundenen Schadstoffwerte hat man anschließend mit denen der IQOS und einer Standartzigarette (3R4F) verglichen.

Wie zu erwarten war, konnten bei der IQOS weitaus weniger Schadstoffe festgestellt werden als bei der Zigarette.
Es entstanden jedoch im Tabakerhitzer trotzdem weit mehr Schadstoffe als in einer E-Zigarette.

Vergleicht man die E-Zigarette direkt mit der Zigarette, dann sind bei ihr die Schadstoffe um 98,9% bis 100% verringert.

Konnten bei der Zigarette insgesamt etwa 230µg Carbonylverbindungen gemessen werden. Waren es bei der “Lounge” hingegen gerade mal 0,079µg. Unwesentlich mehr waren es beim “Air Tank”. Bei 18 Watt entstanden 0,201µg und bei 30 Watt 0,415µg.

Bei den Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen waren die Unterschiede etwas geringer aber immer noch gravierend. Bei der Zigarette entstanden zusammengenommen knapp über 19µg PAH. Bei der E-Zigarette waren es 0,113µg (“Lounge”), 0,183µg (“Air Tank”, 18W) und 0,202µg (“Air Tank”, 30W).

Die gemessenen Schadstoffe in den Aerosolen der E-Zigarette sind nicht nur im Vergleich zu Glimmstängeln deutlich geringer. Es entstehen generell dermaßen wenige Schadstoffe, dass diese Studie erneut zeigt, wie harmlos das Dampfen in dieser Hinsicht ist.

Vergleicht man zum Beispiel die gemessene Mengen an Formaldehyd oder Acetaldehyd mit den Mengen, die ein Mensch natürlicherweise ausatmet, dann wird deutlich, dass sich im Atem eines Menschen über den Tag mehr von diesen beiden Stoffen finden lässt, als im Dampf einer E-Zigarette.

Diese französische Studie zeigt erneut, dass nicht nur die in weiten Teilen gleiche Behandlung von Zigarette und E-Zigarette durch den Gesetzgeber absolut ungerechtfertigt ist. Sie zeigt auch sehr anschaulich, wie extrem gering das Schädlichkeitspotenzial der E-Zigarette generell zu sein scheint.

– – –

Romain Dusautoir et al.: “Comparison of the chemical composition of aerosols from heated tobacco products, electronic cigarettes and tobacco cigarettes and their toxic impacts on the human bronchial epithelial BEAS-2B cells”