Schockbilder auf E-Zigaretten

Ja, klar, sieht erst mal wie billgster Klickbait aus, die Überschrift. Aber… öhm… isses nicht so ganz. Denn hier geht’s heute echt um Schockbilder für die E-Zigarette. Nur dass die eben nicht die Wolkenfreunde schocken, sondern eher so die Pharmafuzzies, Tabakroller und ideologischen Dampfenhasser.

Die lustigen kleinen Schockbildchen auf den Kippenschachteln gibt’s ja jetzt schon gefühlt ne Ewigkeit. Diese knuffigen Machwerke, die automatisch den unwiderstehlichen Drang auslösen, sie in guter alter Panini-Manier in irgendwelche Sammelhefte zu kleben. Übrigens, kann man… echt, kein Shice. Guckst du hier.

Bis jetzt scheint der Nutzen dieser Knalleraktion sich allerdings irgendwo zwischen Nix und Null zu bewegen. Und wie viele unserer Sprösslinge durch den Anblick von offenen Beinen, blinden Horroraugen und schnuckeligen, halb verwesten Leichen einen bleibenden Schaden davongetragen haben, werden wir wohl auch erst in Jahrzehnten wissen. Vom Rauchen wird’s sie allerdings eher weniger abhalten. Aber nun gut, der Drops ist in den Brunnen gefallen, die Bildchen sind da.

Bei den Dampfen hat’s nur für nen armseligen Warntext gereicht… so Nikotin und voll die Sucht und so. Ist zwar kompletter Schwachsinn, aber irgendwas musste eben drauf auf die Packung. Sonst denkt noch einer, Dampfen wär’ harmlos. Nicht auszudenken.
(Nur mal nebenbei… so “pssst” und so: Nikotin ist übrigens kein Stoff, der sehr stark abhängig macht… is aber wohl wurscht, soll ja nicht stimmen, nur Angst machen.)

Was uns Dampfern aber mal echt fehlt, sind so hübsche Bildchen, wie auf den Fluppenschachteln, und das find ich voll ungerecht. Also ehrlich, das geht doch gar nicht. Und deshalb hier mal ein paar Ideen, was man so auf unsere leckeren Wolkenfluids draufpacken könnte. Lauter fiese Sachen, die aber wenigstes alle stimmen:

Die Bildchen dürfen übrigens gerne geteilt, verbreitet, weitergegeben, ausgedruckt, ausgeschnitten und auf das eigene Liquid gepappt werden. Sollte schließlich jeder wissen, wie gefährlich Dampfen ist!
Hier kann man sich alle Bildchen als ZIP runterladen.

7 Gedanken zu „Schockbilder auf E-Zigaretten“

  1. Gute Idee, aber die Botschaften sind unglücklich formuliert: das “nicht” wird vom Gehirn lange nicht so eindrucksvoll abgespeichert (eigentlich überhaupt nicht), wie die vormaligen Botschaften der ANTZ, die “positiv” (i.S.v. bejahend) formulieren.

    Ich hatte in meinen letzten 10 Berufsjahren ausgiebig Gelegenheit, diese Aussage (von Gehirnforschern) in der Praxis zu testen: Wenn wir mit den Erstklässlern die Verhaltensregeln fürs Schulhaus festgelegt haben, haben die meisten meiner Kolleginnen aufschreiben lassen: “Ich darf nicht durch den Flur rennen.”

    Ein ganz einfaches Experiment (an dem die Kinder viel Freude hatten) hat sie selbst verstehen lassen, warum dieser Satz GEGEN das gewünschte Verhalten arbeitet: Kopfkino. Ich habe jeweils einen Satz gesagt: 1.) Ich darf nicht durch den Flur rennen. Was seht ihr im Kopfkino? – Richtig! Ich sehe mich rennen. 2.) Ich gehe langsam durch den Flur. Wieder Kopfkino und Aha-Erlebnis.

    Das ist im Prinzip dasselbe wie das berühmte Rosa-Elefant-Experiment. Und das Gehirn funktioniert auf diese Art und Weise vom ersten bis zum letzten Lebenstag. Es funktioniert praktisch genauso wie ein Computer: es unterscheidet nicht nach Gut und Böse, wahr und unwahr, es verarbeitet einfach, was ihm angeboten wird (völlig wertfrei). UND es verarbeitet JEDE Information immer in Bildern. Aus “nicht” kann man kein Bild produzieren. So einfach ist das.

    Und DAS ist auch der Grund, warum die ANTZ-Propaganda so viel mächtiger ist und immer bleiben wird als unsere Dementis und Widerlegungen. Es sei denn, wir finden endlich unsere eigene, positiv ausgedrückte Sprache.

    • Jupp, alles richtig. Nur war dieses Aktion eben an die Schockbilder angelehnt und als Gegenstück gedacht. Da geht’s eben nicht anders. Die Texte werden ja zum Glück auch schon mit passenden Bildern geliefert… vielleicht hilft’s.
      Aber wir sollten uns echt mal zusammengrübeln, wie wir über die Dampfe viel offensiver und auch mal klar positiv (ohne das Verneinungszeug) reden können. Aber es wird keine leichtes Unterfangen, den Spieß wieder richtig rum zu wuchten.

  2. Ja, ich verstehe das natürlich. Die Möglichkeiten einer positiven Kommunikationsform machen mir schon seit Jahren Kopfzerbrechen. Auch wenn das Prinzip stink-einfach ist: es ist halt nicht wirklich leicht, die richtigen Botschaften zu finden.

  3. Nikotin macht Spass. Nikotin hilft bei schlechter Laune. Nikotin hilft bei Stress. Nikotin schützt vor Krankheiten. Nikotin macht fit. Nikotin macht aufmerksam. Nikotin hilft durchzuhalten. PG schützt vor manchen Infektionskrankheiten. Dampfen schützt vor Colitis Ulcerosa. Dampfen kann vor Parkinson schützen…

  4. Vorschlag aus den Reihen der IG-Mitglieder, den ich hier nur weiterleite:

    Man kann auch die obigen Texte noch positivieren, indem man schreibt: => “Dampfen schützt vor … Dampfen bewahrt dich vor… Dampfen verhindert….”etc.pp.

    Kannst du das nicht noch ändern? Denn nicht nur nimmt das Gehirn die negativen Botschaften nicht auf, SONDERN (und das ist viel schlimmer) => es ignoriert das “nicht” und zementiert die zuvor eingehämmerte Desinformation der ANTZ. Mit anderen Worten: man arbeitet ihnen damit noch in die Hände!

    Beispiel: Mama sagt: Pass auf, sonst fällst du hin! Kind: -> fällt daraufhin hin. Mama: Siehste!

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