Das Jahr zum Wegwerfen… und eine Alternative

Nein, das wird hier jetzt kein Jahresrückblick. Hab ich keinen Bock drauf. Versaut mir nur die Feiertage. Kurz zusammengefasst, waren die letzten Monate nämlich einfach nur zum Wegwerfen. Ganz besonders für die Freunde der leckeren Wolke. Denn neben der abgrundtief dämlichen Liquidsteuer waren Disposables das bestimmende Thema. Ein kleiner Spoiler für 2023: Das werden sie auch noch im nächsten Jahr. Wahrscheinlich geht es dann sogar erst richtig los. Medien, Antiwolkenaktivisten und Politiker sind gerade erst so richtig warm geworden. Und die meisten Hersteller, Händler und Dampfer merken die Einschläge immer noch nicht.

Mit den Disposables haben wir Dampfer uns nicht nur ein trojanisches Pferd ins Gehöft gezogen. Das ist ein trojanischer Monstergodzilla, der uns noch mächtig den Darm von hinten aufräumen wird. Jeder, der diese Dinger benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Und nein, da gibt es keinen Platz für Argumente.
Disposables sind der Goldstandard der Dummheit. Auf allen Ebenen. Und wer das nicht erkennt, der gehört mit eingelegten Heringen ausgepeitscht. Ende der Diskussion.
Wenn du nur mit den Dingern das Rauchen sein lassen kannst, dann lass der Evolution freien Lauf und entfern dich lieber mit glimmenden Sargnägeln aus dem Genpool. Und bei jedem, bei dem die Dinger der heiße Scheiß für die Party sind, war der Stammbaum wahrscheinlich auch nur ein Kreis.

Es gibt nichts gutes an E-Zigaretten zum Wegwerfen. Nichts. Denn sie haben kein Alleinstellungsmerkmal außer der abgrundtief dämlichen Faulheit des Benutzers.
Es sind verfickte Podsysteme. Nur eben mit festem Pod und Akku ohne Aufladebuchse. Zudem noch meistens mit Verdampfertechnik aus der Steinzeit. Und wer davon brabbelt, dass die Dinger aber so gut schmecken würden. Nein, tun sie nicht.
Was da schmeckt, ist das vollkommen überdosierte Liquid in den Wegwerfdampfen. Das muss schon alleine wegen der Uraltverdampfertechnik so hoch dosiert sein. Und natürlich, damit’s ordentlich “knallt” auf den Geschmacksknospen.

Packst du das gleiche Liquid in ein vernünftiges Podsystem, donnert das genauso. Wahrscheinlich ist es da dann sogar zu heftig.

Und wie viel Klebstoff muss man eigentlich schnüffeln, um bereit zu sein, jeden Tag so viel Geld fürs Dampfen auszugeben? Viele Einwegnebler kosten fast einen Zehner. Halten dabei kaum einen Tag. Selbst wenn einen die blaue Kugel, auf der wir hausen, vollkommen rektal tangiert. Wie kann man so schmerzresistent in der Geldbörse sein?

Klar, wer von der Zigarette kommt, ist monetär abgestumpft. Aber entgegen der Behauptung vieler Rauchgegner, macht Rauchen doch nicht blöde. Und wer es geschafft hat, eine Alternative zum Glimmstängel zu finden, kann ja auch gar nicht so strunzdumm sein. Der muss doch auch kapieren können, dass es in der Welt des leckeren Nebels weit besseres und günstigeres als Disposables gibt.

Die Alternative zur Alternative – Ein kleines Review zum Jahresende

Davon gibt es nämlich eine Menge: Richtige Podsysteme.

Exemplarisch will ich hier das Cravat Podsystem von Uwell vorstellen. Weil das in meinen Augen eine fast perfekte E-Zigarette für Umsteiger ist. Ich selbst benutze die Cravat jetzt schon seit ein paar Wochen. Sie ist absolut eine Alternative zu Glimmstängeln. Und erst recht zu Disposables.

Dieses kleine Ding macht wirklich viel richtig, was für das Umsteigen in meinen Augen wichtig ist. Die Cravat ist mit etwa 20g sehr leicht, lässt sich ohne Probleme “freihändig” dampfen. Sehr hilfreich, wenn man mal wieder nichts besseres zu tun hat, als solche Texte wie diesen in den Rechner zu hämmern. Dementsprechend ist auch ihre Größe. Sie verschwindet fast in der Hand.

Die Cravat ist auch so einfach zu bedienen, wie ein Podsystem nur zu bedienen sein kann. Keine Knöpfe, keine Einstellmöglichkeiten. Die Pods kann man natürlich wiederbefüllen. Soweit so Podsystem eben. Aber die Cravat kann ein paar Sachen gut, die nicht jedes Podsystem beherrscht.

Zum einen ist der Zug echt streng. So richtig “zigarettig”. Mag ich. Und das ist meiner Meinung nach für Leute wichtig, die nur Zigaretten kennen. Das bezahlt sie aber nicht mit dem leider oft üblichen Spucken. Ich habe so gut wie nie Liquid oder Kondenswasser im Mund. Auch nicht, wenn ich viel und oft ziehe.
Ich habe sie bisher auch noch nicht zum kokeln gebracht. Und das, obwohl sie eine gute Menge Dampf produziert mit ihrem kleinen 1,2 Ohm Coil im Mesh-Design. Die Coil bringt nicht nur den Geschmack überraschend gut rüber, sondern betont auch sehr die süßen Noten im Liquid. Dürfte besonders denen gefallen, die auf Disposables stehen.

Die Pods fassen 1,5ml Liquid. Nicht sehr viel, aber mehr ist in den meisten Disposables auch nicht drin. Über eine Öffnung an der Seite werden die Pods befüllt. Und Magnete halten sie ohne Wackeln im Gerät, das per USB-C recht schnell geladen werden kann.

Die kleinen Maße und das leichte Gewicht haben natürlich einen Preis. Und der heißt: Akkulaufzeit. Der Akku mit 300mAh reicht natürlich nicht über den ganzen Tag. Aber das schaffen die meisten Disposables genauso wenig. Sehr praktisch finde ich daher, dass der Akkustand über eine LED farblich angezeigt wird.
Natürlich ist es sinnvoll, sich am besten gleich zwei der kleinen Dinger zu besorgen. Dann passt das schon. Und da man die Cravat zumeist bereits für weniger als 15€ bekommt, ist das gut machbar.

Die Coils in den Pods lassen sich nicht auswechseln. Das ist bei einer E-Zigarette für Umsteiger aber wahrscheinlich auch besser. Leider sind die Pods mit ca. 3€ das Stück zu teuer. Wechseln muss ich sie etwa alle zwei Wochen. Das hängt aber natürlich bei jedem sehr vom Liquid und dem individuellen Dampfverhalten ab.

Für mich hat Uwell mit dem Gerät einiges sehr gut hinbekommen. Vor allem für Umsteiger.

Aber das ist nur eine unter vielen, die mir zufällig über den Weg getuckert kam und mich begeistert hat. Es gibt mittlerweile sogar Geräte mit Filter statt Mundstück. Zum Beispiel die EQ-FLTR von Innokin, auch ein patentes Gerät. Ein Gefühl, fast wie Zigarette.
Bei den E-Zigaretten ist es wie auf dem Rummel, für jeden Geschmack ist was dabei. Von leicht und handlich bis groß und dicke Wolken. Und alles davon ist besser als jede Wegwerfdampfe.

Das Fest der guten Vorsätze

Jetzt kommt Silvester, das neue Jahr und viele gute Vorsätze. Wenn du was neues ausprobieren oder von der Kippe weg willst, dann guck dich mal bei den aktuellen Podsystemen um. Ein vernünftiges Gerät kostet kaum mehr als ein, zwei Disposables. Das Liquid dazu macht den Kohl dann auch nicht mehr fett. Spar den Umweg, mach es gleich richtig.

Der Umstieg lohnt sich! Dampfen schmeckt besser als Tabakrauch, du schadest deiner Gesundheit nicht mehr und sparst auch noch eine Menge Geld.

Und wenn du einen Raucher kennst, der offen für Neues ist oder das mit dem Qualm endlich lassen will: Vor Silvester kommt noch Weihnachten. Gibt es ein schöneres Geschenk, als jemandem die Möglichkeit zu geben, sein Leben zu retten?!

Ich wünsche dir schöne und leckere Feiertage, eine gute Verdauung und komm gut ins neue Jahr. Kann nur besser werden. Wir sehen uns auf der anderen Seite.

2020 – Ein kurzer Nachruf

Nein, das wird jetzt nicht der große Jahresrückblick. Einfach nur so ein (wirklich) kleiner Nachruf auf ein Jahr, das bestimmt viele schnell wieder aus den Synapsen löschen möchten. Es war ein Jahr wie der Griff in einen Sack voller schleimiger Aale. Von denen man keinen zu fassen gekriegt hat. Muss ich jetzt keinem sagen, haben alle mitgekriegt. Trotzdem gab es nicht nur Corona und auch nicht alles war so kotig, wie der Nachgeschmack es erahnen lässt. Doch gefühlt hatten die letzten zwölf Monate echt mal voll Covid.

Im Schatten der Pandemie gab es allerdings auch viel interessantes für Dampfer. Nicht das neueste Podsystem oder der Quadruppel-Coil Verdampfer mit plasmagekühlter automatischer Kernfusionsreaktorsteuerung… mit Replayfunktion. Nein. In der Wissenschaft gabt’s einiges Neues und vor allem zogen in der politischen Landschaft weniger leckere Wolken auf. Eher so von der fies miefigen, dunklen Art.
Für uns werden die dann aber erst ab nächstem Jahr so richtig spannend. Das komplette Werbeverbot wurde beschlossen und nikotinfreie Dampfersachen wurden denen mit Nikotin gleichgestellt. Die Politik dreht zur Zeit generell etwas frei, was die leckere Wolke angeht. Vor allem in den USA, was uns allerdings nicht kalt lassen sollte. So groß ist der Teich nicht, der zwischen uns und dem “Land der Freiheit” liegt. Da wird einiges schwappen. Alles in allem war dieses Jahr ein echt fieser Rückschritt.
Ach, und Dampf-YouTube wirkt etwas leergefegt. Mal gucken, was da noch von bleibt und wie groß am Ende der Katzenjammer derer ist, die sich jetzt noch hämisch darüber freuen.

Viel interessanter als das letzte Jahr wird für uns Dampfer allerdings das neue werden. Dann wird’s zum Bleistift um Aromenverbote, Steuern und Dampfverbote in der Öffentlichkeit gehen. Immer mehr Politiker werden auf den Trichter kommen, dass man Leute vor Disconebel mit Geschmack schützen muss. Natürlich ohne echten Disconebel zu verbieten. Idiotie im Quadrat. Das ist jedoch Gedudel der Zukunft. Und da gibt es auch kleine Lichtblicke.

Denn wir haben jetzt einen neuen Piekser im Flitzebogen. Es gibt einen neuen Konsumentenverband, den BVRA. Wenn auch durch die Pandemie mächtig ausgebremst, kann er im neuen Jahr voll durchstarten. Das wird natürlich kein Selbstläufer. Da musst du schon mitmachen. Und wenn nur erst mal dadurch, dass du Mitglied wirst. Eine starke Stimme ist derzeit für uns Dampfer wichtiger denn je. Dieses Jahr hat nämlich besonders deutlich gezeigt, dass wir das verdammt nötig haben. Die Gegner der leckeren Wolke donnern aus allen Rohren. Es wird eine heiße Zukunft.

So, jetzt bringen wir erst mal ein Jahr hinter uns, dass in die Geschichte eingehen wird. Als das Jahr der heiligen nudligen Toilettenrolle? Oder das Jahr der Querbekloppten? Egal.
Es wird auf jeden Fall ein Jahr sein, in dem leider viele Menschen einen vermeidbaren Tod gestorben sind. Ein Jahr, das uns demütig machen kann. Ein Jahr, von dem wir viel lernen könnten.
Ja, es war ein beklopptes Jahr. Aber es war auch ein Jahr, das uns echt mal einen Hieb nach vorne bringen könnte. Krisen sind immer auch die Chance, was gutes daraus zu machen.

Natürlich sehnen wir uns nach alter Normalität. Wir sind eben Gewohnheitstiere. Wenn am Ende allerdings echt nichts anderes bei raus kommt, außer dass Millionen von Leuten abgenibbelt sind und danach alle wieder so tun, als wär nix gewesen… Irgendwie hätten wir es dann verdient, wie die Dinosaurier vom Erdbällchen geschubst zu werden.

Jetzt komm gut rein. Ruhiger als sonst… gezwungener Maßen. Vielleicht auch etwas nachdenklicher. Und komm vor allem gesund ins neue Jahr. Wir sehen uns auf der anderen Seite.

Mettbällebad! (So aus Prinzip.)


Wer Bock auf einen richtigen Rückblick hat, der findet den bei Matze: Teil 1Teil 2Teil 3