Einfach Fakten

Kurz und knackig ein paar Infos rund ums Thema Dampfen:

 

Nur der Vollständigkeit halber… und für die, die’s interessiert > 20 Zigaretten setzen beim Rauchen 1.480µg Formaldehyd, 24.800µg Acetaldehyd und 2.400µg Acrolein frei.
Die Werte für die Dampfe stammen aus dieser Studie von Dr. Konstantinos Farsalinos: Aldehyde levels in e-cigarette aerosol: Findings from a replication study and from use of a new-generation device

 

Die “iDampfe” kommt doch

War’s vor ein paar Monaten noch ein Gerücht, nu isses raus, Apple hat echt den Dampfermarkt entdeckt. Zwar wird das iPhone nich gleich zu ner Dampfe umgemodelt, aber mit dem neuen iPhone, und das wird noch dieses Jahr auf den Markt geschmissen, bringt die coole Computerschmiede aus Cupertino nen Adapter raus, mit dem das iPhone voll zu ner Dampfe mutiert.

Die Katze hat Kwanza Lirpa, Chefentwickler für die Sparte “Consumer Products” bei Appel, nun aus’m Sack hüpfen lassen. Das Teil nennen die echt “iCig”… geile Tomate. Aber wirklich der Hammer is, dass das Ding schon auf der nächsten Keynote vorgestellt werden soll.

Neben neuen iPad Pro Modellen, einer neuen Variante des iPhone 7 (plus) in Knallrot und einem neuen iPhone SE mit 128GB Speicher, soll also die “iCig” am 4. April der Knaller werden. Den Termin für die Keynote verriet Lirpa dabei nur so upps-mäßig, als er wegen der Eröffnung des Apple Park gefragt wurde. Die is nämlich zur gleichen Zeit.

Ob der “iCig” Adapter jetzt für das iPhone 7 oder für das iPone SE gedacht is, wurde nich so ganz klar. Für’s iPhone SE spricht, dass es’n bissel dicker und stabiler is. Will ja keiner seinen 24mm Verdampfer auf so nem dünnen Hering dampfen.
Auf jeden Fall soll das neue “iTeil” noch’n extra Akku mitbringen und das iPhone umschließen. Und klar is die passende App auch schon in der Röhre. Ich sach nur: Dampfen? Gibt’s ne App für!

Is nu keine richtige “iZigarette” geworden, aber immerhin. Warum auch das iPhone für den Dampfer gleich neu erfinden, wenn’s auch’n geiler Adapter tut. Vielleicht kann man das Ding ja auch an ältere iPhones bappen?!

Witzig is, dass der “iCig” nich nur von Jonathan Ive, dem Chefdesigner vom Obstkonzern, gekritzelt wurde, es war sogar seine Idee. Hatte der seelige Steve ihn nich vom Glimmstängel loskriegen können, die Dampfe hatte es geschafft. Da hat den Jonathan wohl der HWV gepackt… nur wo andere sich was kaufen, da entwirft der sich das einfach selber und lässt’s bauen.
Und dass Tim Cook ein Freund der eZiggi is, wussten wir ja schon länger.

Hier geht’s zum Presseartikel der iMacWorld: “One more thing, the iCig is born!

Neue Studie beweist: Dampfen ist auch für Asthmatiker kein Problem

Ne Studie aus Kanada hat’s bewiesen. Nach ner Stunde Dampfen tut sich in der Lunge nix… also nix böses, sogar bei Asthmatikern. Die Forscher vom “Québec Heart and Lung Institute” und dem “Department of Medicine” der Universität Laval haben sich sowohl gesunde Leute, als auch Asthmatiker geschnappt, in nen Raum verfrachtet und die eine Stunde lang dampfen lassen. Ergebnis: Außer’n bisschen Hüsterchen am Anfang, tat sich nix bei den Werten… blieb alles normal.

Aber erst mal kurz in die Erbsen gehüpft. Was genau haben die schlauen Männer und Frauen da nun gemacht?
Die ham 20 Gesunde und 10 Asthmatiker in einen Raum gepackt und denen dann ganz normale Dampfen mit nem durchschnittlichen Liquid (70% VG / 30% PG), allerdings ohne Aroma und Nikotin, in die Hand gedrückt. Die hatten alle vorher nix mit Wolken am Hut gehabt, war’n weder Raucher noch Dampfer. Diese Leutchens mussten dann ne Stunde lang Dampfen und es wurden regelmäßig die Werte gecheckt. Da ham zwar’n paar von denen am Anfang den Husten gekriegt, aber nach ner Stunde konnte nix negatives gemessen werden. Auf die Lungenfunktion, also Lungenleistung und Anzeichen für ne Entzündung, hatte das Dampfen null Effekt. Egal ob nun mit oder ohne Asthma. Ham die auch noch mal mit Bluttests geprüft.

Um’s rund zu machen, haben sie sogar ne Woche später alle noch mal “dampfen” lassen, nur ohne Liquid… also so Placebo und so, zum Vergleich. Sah sicher bekloppt aus, 30 Leute tun so, als würden se dampfen… ne Stunde lang. Aber so hatte man auch noch mal nen Vergleich, der zeigte, dass die gemessenen Werte beide Male gleich waren.

Klar war das ne kleine Gruppe von 30 Leutchen und es wurde ohne Aroma und Nikotin getestet. Aber unsere Suppe is nun mal fast komplett VG und PG, das “Magic-N” und der Geschmack sind da echt nur’n kleiner Teil. Gerade gegen das Propylenglykol wurde ja immer wieder geballert. Das nennt man wohl, ne Salve in die Backstube. So dolle reizend kann das Zeug ja nich sein, wenn’s nach ner Stunde noch nix macht… noch nich mal bei Asthmatikern.
Übrigens wurde die Studie weder von Dampfenschmieden noch von Blattrollkonzernen bezahlt… also ne recht neutrale Sache.

Noch mal ganz klar: 30 jungfräuliche Dampfer, ein Drittel davon Asthmatiker, haben ne Stunde lang gedampft und es hat keinem auch nur’n Fitzel geschadet. Noch Worte?

Hier geht’s zu der Studie: “Acute effects of nicotine-free and flavour-free electronic cigarette use on lung functions in healthy and asthmatic individuals

Versandhandel von Dampfprodukten bleibt in Österreich verboten [AT]

Nu is es raus, der VfGH hat entschieden. Ein Onlinehändler hatte einen Individualantrag beim VfGH eingereicht, weil die Wiener Rasselbande mit dem Tabak- und Nichtraucherschutzgesetz vom 20. Mai 2016 den Versandhandel mit Dampfen und allem, was dazu gehört, verboten hatte. So’n Onlineshop macht ja auch nur bedingt Sinn, wenn’s keinen Versandhandel gibt.
Und diesen Antrag hat der VfGH nu abgewiesen. Denn der Gerichtshof sieht “das Verbot des Versandhandels an Endverbraucher als geeignet, die Interessen des Gesundheits-, Konsumenten- und Jugendschutzes zu verfolgen”.

Mit anderen Worten: Wenn du das Zeug nich mehr online bestellen kannst, dann is der “Konsument” davor geschützt,… öhm… er kann’s ja nich mehr bestellen, und auch die Halbstarken oder Kinderchen können nu nich mehr an Dampfen rankommen. Die Alterskontrolle im Netz wird von den Richtern… na, sagen wir mal, skeptisch gesehen. Geht also nur mit, nem Verbot.

Und das alles is auch nich übertrieben, meint der VfGH, wegen der “gesundheitspolitischen Zielsetzung verbunden mit Aspekten des Konsumenten- und Jugendschutzes”. Denn er geht von einem “auch bei E-Zigaretten gegebenen Sucht- und Gesundheitsgefährdungspotenzial sowie deren besonderer Attraktivität für Einsteiger” aus. Hier kommen die obersten Richter nämlich wieder mit den fehlenden Langszeitstudien… Wer weiß, was für ne unheimliche Gefahr in den Dampfen schlummert?! So die Sache: In 50 Jahren werden den Dampfern die Köpfe explodieren, die Nasen abfallen oder der Schniepel zerbröseln… nur nich den Frauen, denen wächst einer.
Einen Beweis, für das ganze Zeug muss der Gesetzgeber dabei nich haben… reicht, wenn er’s befürchtet, dann darf er schon “vorbeugen”.

Und weil das VfGH auch der Meinung is, das Dampfen is ähnlich gefährlich wie das Blätterzeug, kann’s ja nich sein, dass Tabak nich, Dampfen aber doch über’s Internetz zu kriegen sind. Da is es auch wurscht, dass “die E-Zigarette im Vergleich zur gewöhnlichen Tabakzigarette zumindest “weniger schädigende” Auswirkungen (beispielsweise mangels Aufnahme von Kohlenmonoxid und Teer) aufweist”.
Weil, besonders böse finden sie mal wieder das Propylenglykol… das is ja mit in der “Chemikalienmischung” (O-Ton VfGH). Dass es nich den kleinsten Fitzel an Hinweisen gibt, dass Propylenglykol überhaupt was böses macht… is doch egal.

Auch den Gatwayeffekt, also Kind dampft… oh, toll: Kind qualmt sich den Arsch voll, halten die Rechtsgelehrten für ne klare Sache. Nur is der Gatewayeffekt mittlerweile so tot, noch toter sind nur Dracula oder der T-Rex, aber das kümmerte hier keinen. Da helfen auch so lächerliche Kinkerlitzchen wie seriöse Studien, die den Effekt widerlegen, nix. Kinder in Gefahr, da is alles erlaubt!

Das mit der Verhältnismäßigkeit is in der ganzen Soße eh so ne Sache. Für die Richter war’s ein ganz klares Ding. Is doch kein Problem, macht der Onlineshop einfach’n Laden auf und gelutscht is der Dackel. Dass “es zwischen den Vertriebssystemen Onlinehandel und Filialhandel erhebliche faktische Unterschiede, insbesondere im Hinblick auf zeitliche und örtliche Einschränkungen beim Filialhandel” gibt, is doch nich so wild.

Dieses Urteil is an Unsinn, Unmenschlichkeit und Faktenresistenz kaum noch zu toppen, den Klos müssen die Dampfer in Österreich erst mal verdauen.
Is noch’n langer Schotterweg für’s Dampfen.