In Genf, das schnucklige Ding in der Schweiz mit See drin, haust zur Zeit die WHO. Beziehungsweise Vertreter aus 131 Ländern, die 2003 mit 37 weiteren Staaten zusammen die FCTC unterzeichnet haben. Dabei geht’s nicht um Treibgas, sondern die “Framework Convention of Tobacco Control”, also auf Deutsch in etwa das “Rahmenübereinkommen zur Tabakkontrolle”. In dem Blätterwerk steht eben zum Bleistift so drin, dass, wer da mitmacht, Werbung für Tabakwaren und das Rauchen in der Öffentlichkeit verbieten muss.
Und die illustre Runde der Tabakbekämpfer trifft sich bis morgen auf der achten “Conference of the Parties” (COP 8). Hat nix mit Party und Feiern, mehr mit mieser Laune und viel Gerede zu tun. Was genau die da hinter verrammelten Türen so machen, weiß keiner wirklich… ist ja eben hinter verrammelten Türen.
Die lassen da auch keinen rein, der irgendwie nur nach Tabak oder Nikotin riecht, könnten ja… öhm… Spione der Tabakmafia sein… oder was auch immer. Vielleicht mögen die von der WHO auch einfach nur keine Leute, die anderer Meinung sind.
Das heißt aber auch, dass Vertreter von Verbänden der Dampfer und Hersteller da auch nicht rein dürfen. Dabei wär’s gerade jetzt oberwichtig, denn auf der COP 8 geht’s aktuell um die Dampfe und deren ferner Verwandtschaft, den Tabakbrätern.
Naja, war ja schon immer einfacher über was als mit wem zu quasseln. Das Problem ist nur, dass da Leute über eine Sache palavern, die null Ahnung von der Suppe haben und nur von einer Sache getrieben werden: Sie hassen Wolken.
Okay, ein paar werden auch noch von der fetten Kohle der Nikotinkaugummis, Sprays und Pflästerchen herstellenden Pharmafirmen getrieben… die Übergänge sind da bestimmt fließend.
Aber vor allem hassen sie eben Wolken… egal ob gute oder böse… und Nikotin, das nicht in Kaugummis, Sprays oder Pflastern steckt.
Das heißt eben auch, sie hassen die Dampfe. Dass die weniger Aua macht als Cola, ist denen vollkommen wurscht. Mit Logik und Fakten haben die’s eh wohl kaum noch. Das beweist auch, was die heute offenbar über die Presseagenturen rausgehauen haben und das jetzt durch alle Medien wabert. Da hat die Vorsitzende des Sekretariats der Anti-Tabak-Konvention der WHO, Vera Luiza da Costa e Silva, nämlich so einige Weisheiten von sich gegeben, da sträuben sich mir alle Fußnägel.
Erst mal wirft sie Tabakerhitzer und Dampfen in einen Topf… sind ja alles “E-Zigaretten”… und dann fordert sie auch gleich, dass die verboten werden, oder wenigstens heftig reguliert. Die begründet den Unsinn noch nicht mal mehr mit Schädlichkeit, sondern missbraucht dafür Kinder… also nicht jetzt… öhm… blöde ausgedrückt. Sie schiebt den Schutz unserer Kleinen vor und scheißt mal eben auf Fakten und Logik. Du weißt doch: Immer an die Kinder denken… Konfettikanone!
Deshalb ist für sie auch oberklaro, dass “E-Zigaretten” nur hergestellt werden, damit unsere Kleinen schön suchtig gemacht werden und irgendwann von Fruchtaromen auf verbrannte Schuhsole umsteigen. Weil ja auch alle E-Zigaretten von den großen Tabakmultis hergestellt werden… nee, is klar. Noch nicht mal die JUUL, das salzige Monster aus der USB-Steckdose, kommt von nem Tabakriesen*.
Und Erwachsene hassen Früchte… bah, igitt und göbel… die sind nur was für Kinder. Deshalb kann es ja gar nicht sein, dass “E-Zigaretten” für erwachsene Raucher gemacht sind. Weil…
“Warum werden sie dann mit attraktiven Geschmacksrichtungen wie Mango oder Tuttifrutti hergestellt? So etwas richtet sich immer an Kinder und junge Leute.”
Ja, is klar, süße Sachen sind nur was für Kinder und infantile Vollidioten… vor allem Tuttifrutti.
Aber nicht nur, dass die Kleinen mit den Dampfgeräten zu Nikotinzombies gemacht werden sollen, nö, noch viel fieser: Sie behauptet echt ernsthaft, dass die kleinen Rotzlöffel mit den “teuren und schicken Geräten” nikotinabhängig gemacht werden sollen, damit die dann zur normalen Fluppe greifen, wenn denen die Knete ausgeht.
Mal ehrlich, kann man noch mehr winkewinke zur Realität machen? Abgesehen davon, dass da nix ist mit “Nikotinabhängigkeit”, sind Fluppen mal heftig teurer als Dampfen. Und selbst die Tabakbräter IQOS & Co. kosten nicht mehr als die Kippen von der Tankstelle. Irgendwie glaub ich auch nicht, dass sich so’n Dreikäsehoch gerade als erstes ne IQOS schnappen würde, wenn der mal cool Wolken machen will. Oder eben nur in Frau da Costa e Solvas kleiner Traumwelt.
In dieser Welt gibt’s ja auch noch immer den Gatewayeffekt. Zwar ist sie der Meinung, dass es da sicher den ein oder anderen heftigen Kippenjunkie gibt, der mit der Dampfe weg vom gerollten Blätterwerk kommt, aber das stehe einfach “in keinem Verhältnis zu den Gefahren, dass junge Menschen damit ans Rauchen erst herangeführt würden”.
Kurz gesagt, die WHO hat Tschüssi zu Fakten und klarem Menschenverstand gesagt. Wenn ein Kerl von Nebenan so einen Unsinn erzählen und so einen gequirlten Scheiß wie die WHO machen würde, dann wär’ der schneller in der Klapse, als er “Muttermilch” sagen könnte. Da würd’ ne ausgewachsene Psychose diagnostiziert und er erstmal auf unbestimmte Zeit als Psychopath hinter Gitter kommen.
Aber es ist nun mal die WHO, die Krieg gegen die Wolke führt… egal, ob das Menschenleben kostet. Die darf das. Und die Medien fressen ihr brav aus der Hand. Schließlich ist es ja nicht irgendwer, sondern die “World Health Organisation” der UN… unabhängig und objektiv.
Problem ist nur: Das war sie vielleicht mal, aber ist sie schon lange nicht mehr. Die kann sich Unabhängigkeit gar nicht mehr leisten, die alte Tante. Denn die Knete kommt kaum noch von den Mitgliedsstaaten, sondern fast nur noch von privaten Spendern. Richtig viel Knete fließt da natürlich von den großen Pharmafirmen, die mit Kippenjunkies schön den Rubel rollen. Denn wenn ein Raucher mit der Dampfe glücklich wird, dann braucht der keine Pflästerchen mehr von GlaxoSmithKline, keine Kaugummis mehr von Novartis und keine fragwürdigen Medis von Pfizer, um von der Fluppe weg zu kommen. Und da geht’s echt um Milliarden.
Fakt ist: Die WHO ist im Amokmodus, getrieben von verblendeten Antiwolkenfanatikern und der fetten Kohle, und keiner hält sie auf.
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Artikel von Vapers.guru dazu: WHO fordert Verbot von E-Zigaretten
* Zwar hat Juul Labs eine gemeinsame Vergangenheit mit Japan Tobacco International, ist aber mittlerweile ein komplett unabhängiges Unternehmen.