Schweizer Pilotprojekt: Die E-Zigarette wirkt

Die Suchthilfe Ost (SHO) im Schweizer Kanton Solothurn hatte im Dezember 2018 ein Pilotprojekt gestartet, bei dem interessierten Rauchern E-Zigaretten als Hilfe zum Rauchstopp angeboten wurden. Das Projekt endete im Februar diesen Jahres und die Ergebnisse wurden nun veröffentlicht.

In den 14 Monaten, die das Projekt lief, nahmen insgesamt 99 Personen daran teil. Etwa die Hälfte von ihnen war zuvor bereits in der Beratung der Suchthilfe Ost.
Von allen Teilnehmern hörten 14,1% erfolgreich mit dem Rauchen auf. Bemerkenswert ist, dass auch Probanden mit dem Rauchen aufgehört hatten, die lediglich ihren Zigarettenkonsum verringern wollten.
Nimmt man nur die Raucher, die einen kompletten Rauchstopp angestrebt hatten, dann liegt die Erfolgsquote sogar bei 17,5%. Diese Quote ist mit anderen Studien vergleichbar, in denen 18% bis 21,9% der Teilnehmer mit der E-Zigarette von der Zigarette weggekommen waren.

Aus Sicht der Suchthilfe Ost zeigen die Ergebnisse des Pilotprojekts die mögliche Wirksamkeit der E-Zigarette beim Rauchstopp oder zumindest für eine Schadensminimierung. Das Dampfen könne für viele Raucher eine Brücke schlagen und den Rauchstopp erleichtern, schlussfolgert die Gruppe um Co-Geschäftsleiter Reno Sami. Daher plädiert die SHO dafür, den Umstieg auf die E-Zigarette bei Tabakabhängigkeit als Behandlungspfad anzuerkennen.


Evaluationsbericht der Suchthilfe Ost, Kanton Solothurn