Studie: Keine Hinweise auf Schädigung der Blutgefäße durch die E-Zigarette

In einer Studie der Universtity of California Los Angeles (UCLA) wurde der Einfluss des Dampfens auf die Endothelzellen der Blutgefäße untersucht. Die Endothelzellen sind die Zellen, welche die Innenwände der Blutgefäße auskleiden. Die Werte von 31 E-Zigarettennutzern und 47 Nichtrauchern/Nichtdampfern wurden gemessen, direkt nachdem sie eine E-Zigarette mit und ohne Nikotin gedampft hatten.

Dabei konnte weder zwischen Dampfern und Nichtdampfern, noch vor und nach dem Dampfen ein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Es konnten demnach keine Hinweise dafür gefunden werden, dass die Nutzung von E-Zigaretten, egal ob mit oder ohne Nikotin, die Funktion der Endothelzellen in den Blutgefäßen negativ beeinflusst.

Diese Untersuchungen widersprechen damit den Ergebnissen einer deutschen Studie, die Ende letzten Jahres von einer Gruppe der Johannes Gutenberg-Universität Mainz um den Kardiologen Prof. Dr. Thomas Münzel veröffentlicht worden ist. Die Mainzer Studie erntete schon damals heftige Kritik aus Fachkreisen. Kurze Zeit später wurde zudem eine britische Studie veröffentlicht, die aufgezeigt hatte, dass sich bereits einen Monat nach dem Umstieg vom Rauchen aufs Dampfen die Funktion der Blutgefäße wieder nahezu normalisiert. Unabhängig davon, ob mit oder ohne Nikotin gedampft wird.

Die aktuelle Studie der UCLA zeigt erneut, dass Dampfen mit Nikotin die Blutgefäße nicht zu schädigen scheint. Prof. Dr. Bernd Mayer dazu auf Facebook:

“Für mich ist das Thema endotheliale Dysfunktion durch Nikotin, das mich seit Jahren interessiert, nunmehr erledigt. Der bekannte Effekt von Tabakrauch beruht nicht auf dem Nikotin, und das Dampfen mit oder ohne Nikotin schädigt Blutgefäße nicht.”


Kacey P. Haptonstall et al.: Differential Effects of Tobacco Cigarettes and Electronic Cigarettes on Endothelial Function in Healthy Young People