Umstieg auf die E-Zigarette hilft COPD-Patienten

In einer kürzlich veröffentlichten Langzeitstudie vom italienischen Arzt und Wissenschaftler Riccardo Polosa von der Universität Catania wurden die Folgen des Umstiegs auf die E-Zigarette bei ehemals rauchenden COPD-Patienten untersucht.
COPD (Chronische obstruktive Lungenerkrankung) ist eine Erkrankung der Lunge, die Folge langjährigen Zigarettenkonsums sein kann. Es handelt sich dabei um eine chronische Entzündung der Atemwege, die mit Narbenbildung des Lungengewebes einhergeht und zu Symptomen wie Husten und Atemnot führt. Wird das Fortschreiten der Krankheit nicht aufgehalten, endet sie fast unweigerlich tödlich.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren wurden bei COPD-Patienten, die mit der E-Zigarette den Rauchstopp geschafft hatten, sowohl das subjektive Empfinden abgefragt als auch die klinischen Symptome untersucht.
Ergebnis war, dass sich die subjektiven Beschwerden und klinischen Befunde der Probanden, die auf die E-Zigarette umgestiegen waren, merklich verbessert hatten. Im Schnitt konnte in dieser Gruppe das Fortschreiten der Erkrankung gestoppt werden.

Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, “dass die Verwendung von E-Zigaretten die objektiven und subjektiven COPD-Folgen verbessern kann und dass die erreichten Vorteile langfristig bestehen bleiben. Die Verwendung von E-Zigaretten für den Rauchstopp bzw. eine Reduzierung des Rauchens kann einen Teil des durch das Rauchen von Tabak bei COPD-Patienten entstandenen Schadens wieder verbessern.”

Diese Studie ist darüber hinaus ein weiterer deutlicher Hinweis darauf, dass die Nutzung von E-Zigaretten das Risiko für eine COPD-Erkrankung nicht zu erhöhen scheint.


Riccardo Polosa et al.: COPD smokers who switched to e-cigarettes: health outcomes at 5-year follow up

Dampfer für Langzeitstudie gesucht

Bisher gibt es zur E-Zigarette nur eine Studie, die man zumindest grundsätzlich als Langzeitstudie bezeichnen kann. Durchgeführt wurde sie vom italienischen Wissenschaftler Prof. Dr. Riccardo Polosa. Er hatte Dampfer, die noch nie geraucht haben, über dreieinhalb Jahre begleitet. Untersucht wurde dabei, ob Dampfen langfristig gesundheitliche Schäden verursacht. Dies konnte bei keinem der Probanden beobachtet werden.

Es war grundlegend wichtig, dass für die Studie nur dampfende Niemalsraucher herangezogen wurden. Denn nur so konnte ausgeschlossen werden, dass die Rauchervergangenheit und nicht das Dampfen für mögliche Erkrankungen ursächlich war.
Das hatte jedoch zur Folge, dass für die Studie nur sehr wenige Dampfer zur Verfügung standen. Am Ende konnten die Daten von lediglich neun Studienteilnehmern ausgewertet werden. Sicher der größte Schwachpunkt dieser sonst sehr aussagekräftigen Studie.

Nun wird ein neuer Versuch unternommen. Dieses Mal international, damit genug Dampfer gefunden werden können, die zuvor möglichst noch nie geraucht haben. Gesucht werden reine Dampfer, die in ihrem Leben weniger als 1.000 Zigaretten konsumiert haben.
Die Studie soll über sechs Jahre laufen.

Durchgeführt wird die Studie von der Eclat SRL, einem Unternehmen, dass von der Universität Catania gegründet und betrieben wird. Die wissenschaftliche Leitung hat der US-amerikanische Wissenschaftler Dr. Carl V. Philips. Studienleiter ist der bereits erwähnte, Prof. Dr. Riccardo Polosa, Direktor des Institutes für Innere Medizin und klinische Immunologie an der Universität Catania in Italien.

Wer wird gesucht?

Gesucht werden Dampfer, die Nichtraucher waren, bevor sie zur E-Zigarette griffen und aktuell täglich die E-Zigarette nutzen.
Als Nichtraucher gilt, wer in seinem Leben weniger als 1.000 Zigaretten geraucht hat. Zudem sollten Interessierte natürlich aktuell Nichtraucher sein und in den letzten zwei Jahren keine Zigarette geraucht haben.

Botschafter für Deutschland

Zur internationalen Koordinierung gibt es in den teilnehmenden Ländern Botschafter. Sie sind Ansprechpartner für Interessierte, Kontaktpersonen für Teilnehmer und Koordinatoren vor Ort. Botschafter für Deutschland ist Rochus “Rocky” Knobel ( bzw. ). Als Standort für Deutschland ist München geplant.

Durchführung

Werden an einem Standort genug mögliche Probanden gefunden, finden die (voraussichtlich) jährlichen Gesundheitschecks bei wissenschaftlichen Kooperationspartnern (z.B. Universitäten) vor Ort statt. Wie bereits erwähnt, soll die Studie über sechs Jahre laufen.

Mehr Informationen gibt es auf veritascohort.coehar.org/study-subject/.

Weitersagen

Die weitaus meisten Dampfer (um die 99%) sind ehemalige Raucher. Da für diese Studie jedoch Niemalsraucher gesucht werden, ist es enorm wichtig, dass möglichst viele Dampfer davon erfahren. Es geht nämlich buchstäblich um die Nadel im Heuhaufen.
Und je größer am Ende die Teilnehmerzahl ist, desto aussagekräftiger wird das Studienergebnis.

Diese Studie kann für uns Dampfer enorm wichtig werden. Sie könnte uns deutlich mehr Klarheit über die möglichen Folgen des Dampfens bringen.
Auch wenn die Studie selbstverständlich absolut neutral und ergebnisoffen durchgeführt wird, ist es doch wahrscheinlich, dass sie das Ergebnis der ersten Studie bestätigen wird. Alles, was wir bisher wissen, deutet zumindest darauf hin. Sie wäre in diesem Fall ein starkes Argument für die E-Zigarette, das von ihren Gegnern nicht so einfach vom Tisch zu wischen wäre.

Diese Studie ist für uns alle eine große Chance. Wir sollten sie wahrnehmen. Also: Weitersagen!


Alle Informationen noch mal übersichtlich in einem PDF auf Vapers.guru zusammengefasst.