Studie: Kein nennenswertes Krebsrisiko durch die Nutzung von E-Zigaretten

In einer kürzlich im Nature Journal veröffentlichten britischen Studie ist untersucht worden, ob sich die Nikotinkonzentration des konsumierten Liquids auf die aufgenommene Schadstoffmenge auswirkt. Die Studienteilnehmer hatten die Wahl zwischen einem Liquid mit 6 und einem mit 18mg/ml Nikotin. Als Verdampfer kam ein Aspire Nautilus zum Einsatz. Über die Dauer von vier Wochen wurden Häufigkeit und Länge der Züge von 19 Probanden aufgezeichnet. Mit diesen Daten konnte dann das Zugverhalten im Labor nachgestellt werden. Auf diese Weise wurden der Verbrauch und die Menge der entstandenen Schadstoffe im Dampf gemessen. Anschließend berechneten die Wissenschaftler dann aus den Ergebnissen das Krebsrisiko das vom freigesetzten Formaldehyd und Acetaldehyd ausgeht.

In der Studie wurde deutlich, dass von den Teilnehmern häufiger und länger an der E-Zigaretten gezogen wurde, wenn sie weniger Nikotin im Liquid hatten. Das führte logischerweise zu einem höheren Verbrauch. Dadurch nahmen die E-Zigarettennutzer natürlich auch mehr Schadstoffe auf.

Daraus konnten die Autoren berechnen, dass das Krebsrisiko bei einem Liquid mit 6mg/ml Nikotin teilweise mehr als doppelt so hoch war, als bei einem Liquid mit 18mg/ml. In Bezug auf die Schadstoffbelastung, kann es also von Vorteil sein, mehr Nikotin im Liquid zu haben. Da weniger Liquidverbrauch eine geringere Aufnahme von Schadstoffen bedeutet.

Die Autoren der Studie bemerkten zudem, dass Rauchen etwa 3.000 bis 21.000 mal krebserregender sei als Dampfen.
Es stellt sich also die Frage, inwiefern die gemessenen Schadstoffmengen überhaupt gesundheitlich relevant sind. Sie lagen schließlich weit unter den Grenzwerten, ab denen mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung gerechnet werden kann. Dies lässt den Schluss zu, dass der Konsum von E-Zigaretten beim Nutzer zu keiner nennenswerten Erhöhung des Krebsrisikos führt. Zumindest, was Formaldehyd und Acetaldehyd betrifft.

Leon Kosmider et al.: Daily exposure to formaldehyde and acetaldehyde and potential health risk associated with use of high and low nicotine e-liquid concentrations