Die E-Zigarette für den guten Vorsatz – Ein Review

Zum ersten Mal ein Review auf Vapoon. Luftschlangen und Konfettipistole! Aber nicht zu früh freuen… oder ärgern. Das wird wohl auch das einzige bleiben. Denn bald ist der “Welchen-guten-Vorsatz-vermassel-ich-nächstes-Jahr-Tag”, Silvester. Also der Tag, an dem viele Raucher wieder der gequalmten Wolke abschwören wollen. Und darum geht es in diesem Review.

Qualm weg ist ein guter Vorsatz. Aber leider für viele Leute auch einer der kompliziertesten. Pflästerchen, Kaugummis und Sprays aus der Apotheke helfen kaum mehr als homöopathische Zuckerkügelchen. Die E-Zigarette hingegen schon.

Jetzt bin ich keiner, der die E-Zigarette als reine Rauchentwöhnung sieht. Für mich ist sie auch ein Lebensstil, ein lecker Ding, das mein Leben besser schmecken lässt. Eine der schönsten Nebensachen der Welt.
Aber ich wäre ziemlich ignorant und bekloppt, würde ich leugnen, dass man mit der E-Fluppe recht schmerzlos die Flossen von der echten Fluppe lassen kann. Sogar für Raucher, die gar nicht aufhören wollen, kann die E-Zigarette eine echt geile Sache sein. Mit ihr kann man eben “rauchen” ohne zu rauchen. Kein Gestinke, keine Asche, keine Brandlöcher und viel mehr Knete in der Patte. Ach, nebenbei auch nicht mehr diese nervigen Sachen wie Raucherlunge, Herzklabaster und Tod.

Mit dem Dampfen vom Rauchen wegzukommen ist zwar kein Selbstläufer. Aber es war wohl noch nie so schmerzlos, seinen guten Vorsatz echt auch mal zu schaffen. Mit dem Rauchen aufhören kann mittlerweile nämlich sogar Spaß machen.

Aber dafür braucht’s das richtige Gerät. Und da kommt dieses Review ins Spiel. Ich habe mir drei Geräte rausgepickt, die für mich 2020 mit die besten E-Ziggis für den Einstieg ins Dampfen sind.
Bevor jetzt wieder gemeckert wird: Klar, nicht für jeden. Aber bestimmt für viele. Und es gibt da draußen natürlich auch noch andere coole Geräte zum Umsteigen. Aber ich hab mir eben diese drei Podsysteme rausgegrapscht. Aus Gründen.

Es sind welche zum Nachfüllen. Also sogenannte offene Systeme. Für die geschlossenen lohnt eigentlich kein echtes Review. Wenn dich eins interessiert, dann hol es dir, probier dich durch und wenn es passt, dann passt’s. Bei geschlossenen Podsystemen spielt für viele eben auch eine Rolle, ob man die an der Tanke oder im Supermarkt kriegt. Und da ist die Auswahl eh recht überschaubar. Außerdem sollte man sehr nach Geschmack gehen, schließlich gibt’s nur die Liquids vom einen Hersteller. Und technisch sind die Dinger fast alle mittlerweile recht gut.
Aber ich glaube, wenn man schon aufs Dampfen wechselt, dann sollte man auch mehr Freiheit mitnehmen. Die kriegt man eben mit nachfüllbaren Podsystemen.

2020 war so’n bissel das Jahr der Podsysteme. Viel Schrott aber auch einige echt gute Geräte wurden auf den Markt geworfen.
Meine persönliche Top 3: Die Wenax von Geek Vape, die Yearn von Uwell und die Barr von Vaporesso.

WENAX (Geek Vape)

Anfangen will ich mit dem neusten Gerät, der Wenax von Geek Vape. Sie hat ein paar Besonderheiten. Zum einen kann man bei den Pods die Coils wechseln. Das bedeutet nicht nur weniger Müll, sondern auch etwas mehr Möglichkeiten. Es passen Coils mit einem Widerstand von 1,2Ω oder 0,6Ω in den Pod.
Wenn ich ehrlich bin, konnte ich allerdings keinen so wirklich extremen Unterschied feststellen. Ich bin da aber auch eher der einfache Typ.
Passend zu den unterschiedlichen Widerständen der Coils kann man bei der Wenax drei verschiedene Leistungen einstellen. Manch einer wird das total toll finden, mich lässt es recht kalt. Denn so oder so, die Wenax ist eh nur was für MTL. Auch wenn sie aus der Dreierriege den offensten Zug hat.
Natürlich hat die Wenax einen sehr gut funktionierenden Unterdruckschalter, aber man kann sie genauso über einen Knopf am Popo aktivieren. Darüber stellt man auch die Leistung ein oder schaltet das Gerät ganz aus. Die letzte Besonderheit ist das DripTip. Hier kann man nämlich neben den mitgelieferten auch eigene 510er DripTips benutzen. Ganz mein Ding.

Mit 1.100 mAh hat die Wenax bei weitem den größten Akku, den man per Micro-USB lädt, und die Pods sind mit 2ml Fassungsvermögen ordentlich bemessen. Logischerweise ist sie dadurch die größte aus dem Bunde. Und auch ein Leichtgewicht kann man sie kaum nennen (45g).

Aber auch wenn ihre Coils den Geschmack der Liquids recht ordentlich rüberbringen, sie einige witzige Spielereien hat und ein echter Handschmeichler ist, steht sie auf dem Treppchen unten. Es reicht halt nicht ganz, vor allem für Umsteiger. Die dürften von den ganzen Einstellungsmöglichkeiten eher abgeschreckt werden und mit Coils wollen die oft auch nix am Hut haben. Nebenbei bemerkt…  die Pods aus der Wenax zu ziehen gleicht manchmal übrigens schon einem kleinen Ringkampf. Dafür wackeln sie nicht… auch schön.
Also ein guter dritter Platz.

YEARN (Uwell)

Die Yearn ist der Panzer unter den Podsystemen. Echt jetzt, mit der kannst du einen Nagel in die Wand kloppen. Keine Ahnung woraus die geklöppelt wurde, aber es wirkt wie ein Millimeter Panzerstahl. Dementsprechend schwer kommt das kleine Ding daher (44g). Sie ist zudem die teuerste im Bunde. Ansonsten macht sie fast alles richtig.
Sie ist klein und kompakt, simpel in der Bedienung und in die Pods passen 1,5ml Liquid. Im Gegensatz zur Wenax reicht der Akku der Yearn mit 370mAh normalerweise allerdings nicht über den Tag. Wenn man sie hauptsächlich benutzt, sollte man sich also schon zwei Geräte zum abwechseln besorgen. Geladen wird sie übrigens auch über Micro-USB.

Der Geschmack, den die Pods produzieren, ist echt gut. Kann man nicht meckern. Und sie liegen sehr angenehm zwischen den Lippen. Dazu kommt, das der Zug so richtig schön straff ist. Mag ich. Dürfte auch für Raucher perfekt passen. Trotzdem landet die Yearn ganz knapp nur auf dem zweiten Platz.
Schuld daran sind Micro-USB und das (für die Größe) wirklich heftige Gewicht.

BARR (Vaporesso)

Die Barr hat mir von Anfang an einfach nur Spaß gemacht. Und das, obwohl auch sie ein paar Schwächen hat. Die beiden größten sind ganz klar der Akku mit nur 350mAh und das Tankvolumen von 1,2ml. Das ist beides verdammt knapp bemessen und bringt einen definitiv nicht über den Tag. Aber ansonsten überzeugt sie voll. Die Barr ist etwa halb so teuer wie die Yearn, wiegt auch nur die Hälfte und hat einen etwas lockeren Zug als der dampfende Panzer.

Wobei wir da eine kleine Besonderheit haben, denn die Barr besitzt so etwas ähnliches wie eine “einstellbare” Airflow. Je nachdem, wie man den Pod reinsteckt, hat man vier unterschiedlich starke Zugwiderstände. Die Unterschiede sind nicht wirklich groß, alles reines MTL, und für mich hät’s das auch nicht gebraucht. Aber es stört auch nicht wirklich.

Ansonsten ist die Barr quadratisch, praktisch, sehr gut. Ich mag die Form, was allerdings Geschmackssache ist. Und weil das kleine Ding nur 22g wiegt, hält es sich auch ohne Hilfe der Hände zwischen meinen Lippen. Für mich ist zudem der USB-C Anschluss ein klarer Pluspunkt, mit dem der Akku auch recht fix wieder geladen ist.

Ein bisschen mehr Tankvolumen, die “einstellbare” Airflow weglassen und das Teil wäre perfekt. So muss man sich auf einer Party, wenn’s die wieder gibt, ein paar vorgefüllte Ersatzpods (oder, wenn man noch nüchtern genug ist, eine Flasche Liquid zum Nachfüllen) und mindestens ein Ersatzgerät mitnehmen. Sonst reicht’s nicht über den Abend. Das dürfte bei der Yearn allerdings auch nicht viel anders sein.
Trotzdem kommt die Barr bei mir knapp ganz oben aufs Treppchen.

FAZIT

Alles drei sind Geräte, die Spaß machen und beim Geschmack ziemlich gleich gut punkten. Der Größenunterschied ist auch nicht grad riesig. Aber im Detail liegt der Hund im Pfeffer begraben.
Die Wenax ist ganz klar die Langläuferin mit ihrem fetten Akku. Und wer’s mit Knöpfchen mag, der ist auch bei ihr richtig. Das mit den wechselbaren Coils und den drei Leistungsstufen ist zudem sicher für viele Dampfer eine geile Sache.
Aber es soll hier ja jetzt um den Ein- und Umsteiger gehen. Meistens kommt der eben von der qualmenden Fluppe. Und damit das mit der Liebe auf den ersten Zug klappt, sollte das Gerät einfach und unkompliziert sein.

Da kommen die Yearn und die Barr ins Spiel. Einfacher geht kaum. Und im Grunde ist es wohl wurscht, welche von beiden der Fluppenfan sich krallt. Für mich persönlich ist eben USB-C was tolles und ich mag’s auch schön leicht. Zudem ist die Barr ganz klar der Preisleistungssieger, sie kostet meistens so um die 13 Euro. Das sind grad mal zwei Kippenschachteln.

Du kennst jemanden, der Tschüssi zur Fluppe sagen will? Oder einen Raucher, der gerne raucht aber offen für Neues ist? Naja, bald ist Weihnachten. Wär’ doch was richtig geiles für unter’s Nadelbüschchen. Noch nie war Leben retten so einfach… und lecker.


Wenn der ein oder andere Begriff unklar ist, findest du ziemlich sicher die Erklärung im Lexikon auf e-Dampfen.info.

Weitere interessante Geräte für Umsteiger, die ich aber noch nicht in meinen Griffeln hatte:

Zeep Kit (YouTube – “Ich rauche nicht”)

VStick Pro (YouTube – “Steamshots TV”)

Endura M18 (YouTube – “GrimmGreen” [engl.])

Und ein moderner “Klassiker”:

Caliburn (YouTube – “Dampfer ohne Dampfe”)

 

Wir haben verloren

Der Kampf geht jetzt schon echt lange. Angefangen hat’s mit dem Versuch der Politik, die Dampfe in die Regale der Apotheke zu packen. Neben Nicorette und Co. Am Ende landete sie in der überarbeiteten Tabakprodukterichtlinie a.k.a. TPD2. Auf der einen Seite ein Sieg, wohl der letzte für lange Zeit. Auf der anderen Seite war es dann aber auch wieder nicht so richtig der Jubler. Wer die TPD kennt und auch Ahnung hat, wie die Länder in der EU sie umgesetzt haben, der schnappt sich bestimmt nicht die Konfettikanone und schmeißt ne Party. Naja, besser als Apotheke wenigstens. So bissel Sieg eben. Der letzte.

Danach haben wir verloren. Einen Kampf nach dem anderen. Ist jetzt Kot, das so klar zu sagen und drückt irgendwie auf die Stimmung… Aber is nun mal so. Die Hansels (und Hanselinchen) in Brüssel haben unsere Wolkenmaschinen nicht platt gemacht… immerhin. Aber sie haben sie doch schön feste an die Zigarette getackert. Die Dampfe ist ein Tabakprodukt… Jetzt ne Konfettikanone?

Seitdem tun fast alle Politiker so, als würden die den Unterschied zwischen Rauch und Dampf nicht raffen. Auch unsere Berliner Rasselbande. Haben wir erst jetzt wieder gemerkt, als das Tabakerzeugnisgesetz überarbeitet wurde. Werbung erlauben für etwas, das harmloser als Cola ist? Auf keinen Fall! Sind ja schließlich Wolken. Das ist ungefähr so sinnig, wie ein Werbeverbot für Apfelsaft, weil man das trinken kann… so wie Apfelschnaps.
Aber in Berlin geht’s eben nicht um Fakten, wenn über die Dampfe geredet wird. Da grassiert Ideologie, Meinung und Ahnungslosigkeit. Immer noch.

Und so ist auch das überarbeitete Tabakerzeugnisgesetz nicht nur eine Katastrophe, sondern der letzte Kampf, den wir krachend verloren haben. Nicht wegen der verbotenen Werbung, die eh kaum eine Liquidbrauerei oder E-Zigarettenschmiede gemacht hat. Der eigentliche Klops ist die Gleichstellung von Liquids ohne und mit Mister Nik. Haben noch nicht viele kapiert, aber das wird die Dampferszene im nächsten Jahr ordentlich durchrühren. Da werden Aromen, Liquids und sogar Firmen von der Bildfläche verschwinden. Das Feld wird ordentlich für die “gemütlichen” Podsystemen der Tabakmultis gepflügt. Die Vielfalt verschwindet immer mehr. Mit freundlicher Hilfe der Bundesregierung. Ich glaube, jetzt passt eine richtig fette Konfettikanone!

Sind wir ehrlich, die E-Zigarette kennt nur eine Richtung: Rückzug.
Jupp, TPD ist doch super, bleibt die Dampfe wenigstens legal. Klar, Jugendschutz ist wichtig… für ne Sache, die harmloser als braune Zuckerbrühe mit Koffein ist. Comikfiguren auf Verpackungen? Igitt, wie böse. Überhaupt, muss Farbe sein? Dampfen ist ja auch nix geiles, spaßiges für jedermann. Die E-Zigarette ist doch nur die beste Rauchentwöhnung seit der Erfindung der Schwiegermutter. Warum haben wir das mit den Apotheken überhaupt verhindert?

Mit jedem Kompromiss haben die Wolkenhasser nur Landgewinn gemacht. Und wir denken immer noch, dass Kompromisse was bringen. Wir haben noch nicht kapiert, dass Kompromisse nur gehen, wenn man auf halbwegs gleicher Augenhöhe rumhüpft. Davon ist die E-Zigarette Lichtjahre entfernt.
Wir sind wie die Spinne, die mit dem Menschen über ein Bleiberecht in der Wohnung verhandeln will: Guck mal Menschlein, ich übertrage weder Krankheiten noch kann ich dir irgendwie wehtun. Ich fang dir sogar diese nervigen und unhygienischen Fliegen weg. Und ich verkriech mich in die hinterste Ecke, wo du mich kaum sehen kannst. Alles gute Argumente.
Und trotzdem plättet der fleischige Zweibeiner jede Spinne, die ihm über den Weg krabbelt. Er mag einfach keine Spinnen. Ist so. Ihm ist wurscht, dass die ihm nix tun, dass sie sogar nützlich sind. Er mag keine Spinnen. Prinzip.
Wolken sind böse. Prinzip.

Nun steht die E-Zigarette mit dem Rücken zur Wand. Mit gefesselten Händen und verbundenen Augen. Und die Wolkenhasser zünden schon die Kippe an, die sie uns in den Mundwinkel stecken wollen. Die letzte.

Gucken wir uns doch an, wie es der E-Zigarette geht. Vor allem weltweit. In den USA sind in vielen Bundesstaaten Aromen außer Tabak verboten, in einigen der Verkauf von E-Ziggis sogar ganz. In Australien musst du richtig Patte löhnen oder in den Knast, wenn du versuchst, für dich Wolkensuppe mit Nikotin zu besorgen. Andere Länder haben die Dampfe ganz einfach komplett verboten. Und Rauchen bleibt erlaubt.
In Europa haben wir eine fast komplett sinnfreie und uneinheitliche Regulierung, die den Markt langsam aber sicher abwürgt. Das Aromenverbot steht auch bei uns vor der Tür. Und lange wird’s nicht mehr dauern, dann grabscht der Fiskus in die Tasche der Dampfer. Weil… öhm… Steuern auf Wolken Tradition haben… oder so. Und von EVALI muss ich wohl gar nicht erst anfangen?! Hat man kein Glück, kommt meistens eben auch noch Pech dazu.
Mit anderen Worten: Es sieht echt beschissen aus.

Aufgeben is nich!

Aber warum mach ich jetzt so miese Laune? Ist das hier ein Aufruf, die Flinte in die Zerealien zu donnern?

Nein, ganz im Gegentum! Aber wir sollten wissen, auf welcher Scholle wir schippern. Nur wer weiß wo er ist, kann auch wissen wohin er will. Hab ich mal auf einer lustigen Postkarte mit einem vergammelten Paddelboot drauf gelesen. Postkartenweisheiten sind die besten.

Wir stehen eben auf dem Trümmerhaufen der ganzen verlorenen Schlachten. War nicht alles Kot, aber doch das meiste. Und wie ich schon des öfteren absonderte: Es wird wahrscheinlich erst schlimmer, bevor es besser wird. Und es wird echt noch heftig schlimm.
Aber der Kampf hat trotzdem gerade erst begonnen. Die “Truppen” sammeln sich. Es liegt immer noch in unserer Hand. Wenn wir es nur richtig anstellen. Es wird nicht leicht, nicht frustfrei und es wird vor allem ein langer Marsch. Klar wird’s auch nicht ohne Kompromisse gehen, so funktionuckelt Politik eben. Aber da gibt’s ne Chance, dass wir endlich vom Kindertisch zu den Erwachsenen dürfen.

Ein Grund für Hoffnung ist der neue Konsumentenverband, der bald die Tanzfläche betritt. Und da sind wir alle gefragt. Denn nur, wenn genug mitmachen, kann der auch was wuppen. Aber die Voraussetzungen sind so gut wie schon lange nicht mehr. Weg von Hobby, hin zu Lobby. Oder wie der Franzose sagt: Butter bei die Fische.

Auch im kleinen können wir viel machen. Das fängt schon dabei an, dass wir unser Selbstbewusstsein aufpolieren. Endlich aufhören, Exraucher zu sein und anfangen, Dampfer zu werden. Klar rettet Dampfen Leben. Ist so, bleibt so. Aber es ist eben auch ein supergeilleckerschmecker Lifestyle und kann das beste Hobby seit Erfindung der Katzenangel sein.
Wie schon der weise griechische Philosoph Kung Fu gesagt hat: Entdecke dich selbst und steh zu dem, was du findest.
Wolken dürfen Spaß machen, Wolken dürfen gut sein und Wolken können das Leben nicht nur retten, sondern ganz einfach schöner machen. Dampfen ist echt nicht die wichtigste Sache der Welt, aber bestimmt eine der schönsten. Das sollten wir leben.

Egal was kommt, egal wie sehr man uns auf die Füße kackt, die Dampfe ist da. Und sie ist gekommen um zu bleiben. Die Frage ist nicht, ob wir gewinnen, sondern wie.

Vom Missbrauch einer Seuche

Wir haben die Zeit der Pandemie, die Zeit “Corona”. Covid-19 geht um und alle sind verunsichert. Also auf Zombieapokalypse waren wir ja irgendwie vorbereitet. Durch “Binge-Watching” von “The Walking Dead” hatte ja schon fast jeder seinen Doktor in Zombilogie. Einfach Kopf wegballern, Problem gelöst.

Scheiße nur, dass das bei einem Virus nicht so einfach ist. Virus ist kompliziert. Erst recht, wenn das so ein mutiertes Erkältungsvirus ist. Da kippen die Leute eben nicht reihenweise um. Das ist nicht so wirklich Horror. Da fehlen die Leichen auf den Straßen… Okay, außer vielleicht in Italien. Da ist Hölle.
Trotzdem. Im Grunde sterben an dem kleinen gekrönten Erreger ja nur die Alten und Gebrechlichen. Oder? Nöpp, auch gesundes junges Gemüse kann vom Virus dahingerafft werden. Merken, das ist nachher noch wichtig.

Aber dennoch stimmt: Gerade die älteren Leutchen werden vom SARS-CoV-2 deutlich häufiger richtig heftig erwischt. Und die sterben eben auch häufiger. Und alle, die zu Risikogruppen gehören. Was genau jetzt Risikogruppe ist, kann man so hundertprozentig nicht sagen. Aber im Prinzip alle, die eh schon durch akute oder chronische Krankheiten geschwächt sind, Leute mit schwachem Immunsystem oder die an einer Autoimmunerkrankung leiden. Und Leute, die bereits Probleme mit der Lunge haben. Also auch Raucher. Oder?

Wenn Zufall zum Beweis wird

Also, ehm, jein. Mal rein von der Logik ist es natürlich nicht gerade förderlich, wenn man sich jeden Tag so um die zwanzig Kippen durch den Pneu zieht. Vor allem, wenn es um eine Lungenerkrankung geht. Aber kann man trotzdem so pauschal sagen, dass Raucher, die sich noch keine COPD oder irgendeinen Krebs angeraucht haben, häufiger und heftiger von Covid-19 niedergestreckt werden? Ohne Fakten nicht. Und da hüpft das Komma und tanzt der Pudel. Diese Fakten gibt es noch nicht.
Nur warum wird dann überall rausgehauen, dass Raucher viel schlimmer vom Virus erwischt werden als Nichtraucher, sogar 14 mal schlimmer? Weil’s grad super ins Konzept passt. Willst du Raucher bekehren, dann nutze die Angst. In diesem Fall die Angst vor dem Virus.

Allerdings sind diese “14 mal schlimmer” nicht einfach so aus der Luft gegrapscht. Da gibt es tatsächlich eine Studie zu… oder so was ähnliches. Genauer gesagt hat man sich 78 an Covid-19 erkrankte Leute rausgepickt und die dann genauer angeguckt. Von denen ging es den meisten schnell wieder besser. Bei den anderen verschlechterten sich die Symptome. Und jetzt hat man sich unter anderem angeguckt, wer dem Glimmstengel frönte und wer nicht. Daraus hat man dann berechnet, dass Raucher 14 mal häufiger einen schweren Covid-19-Verlauf haben als Nichtraucher. Problem ist jetzt nur, dass unter den 78 Leutchen gerade mal 5 Raucher waren. Von denen verlief bei dreien die Krankheit dramatischer. Da kann man also im Grunde nix seriöses draus schlussfolgern. Das sind schlicht zu wenige Leutchen gewesen. Hätte man die Erkrankten gefragt, wer mindestens einmal die Woche Fischsuppe isst, müsste die WHO jetzt vielleicht auch vor Fischsuppe warnen.

Raucher kriegen’s seltener

Aber es gibt ja auch noch die Behauptung, Raucher würden viel häufiger an Covid-19 erkranken. Auf die Idee ist man gekommen, weil in China viel mehr Männer Krank wurden als Frauen. Und im Reich der Mitte rauchen nun mal knapp mehr als die Hälfte der Männer aber noch nicht mal ganz drei Prozent der Frauen. Also muss es wohl am Rauchen liegen, dass der Virus mehr Männer erwischt hat. Eigentlich eine klare Soße, oder? Auch hier: Nein.
Denn in sechs Studien, die bisher ausgewertet wurden, waren durchschnittlich keine zehn Prozent der Patienten Raucher. Normalerweise hätte man aber wenigstens ungefähr 30% Freunde des glimmenden Stängels erwartet. So rein vom Anteil an der Bevölkerung. Das bedeutet, nach dem Ergebnis der Studien waren Raucher sogar eher weniger an Covid-19 erkrankt als Nichtraucher.
Auch hier wird also mit Zahlen jongliert, die nix aussagen und alles, was nicht ins Bild passt, wird unter den Teppich gekehrt. Ein Spiel, das Dampfer kennen.

Das “Katy-Perry-Risiko”

Und jetzt kommen wir auch endlich zu den Dampfern. Denn die werden aktuell einfach mit den Rauchern unter einen Hut gewuppt. Dabei gibt es von Dampfern, was Covid-19 angeht, noch nicht mal schlechte Daten. Da gibt’s keine. Nix, nullo, niente, nada. Es gibt ja noch nicht mal eine Idee, warum Dampfer anfälliger für das Virus aus dem Land der Mitte sein sollten. Also erfindet man irgendeinen Unsinn.
Der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, kramt in seinem Krieg gegen die leckere Wolke zum Beispiel einen Einzelfall raus. Da geht’s um einen jungen, fitten Menschen, bei dem Covid-19 richtig heftig zugeschlagen hat. Der war vorher gesund und gehörte zu keiner Risikogruppe. Allerdings hatte er gedampft. Für de Blasio eine klare Sache, die Dampfe war schuld.
Dieser eine Fall war für ihn dann auch Grund genug, Dampfer zu einer Risikogruppe zu erklären. Mettbällebad!
Vielleicht hat der junge Mann aber auch gerne Katy Perry gehört? Risikogruppe Perryfans?

Der Grund ist so simpel, wie einfach. Wie ich ja schon zu Beginn sagte: Auch junge, vollkommen gesunde Menschen können schwer an Covid-19 erkranken. Und sogar sterben. Nicht sehr häufig, aber das tun sie leider immer wieder. Übrigens ist es auch vollkommen normal, dass die meisten Erkrankten um die 50 sind. Und eben auch vor Zwanzigjährigen macht SARS-CoV-2 nicht halt. Mit und ohne E-Zigarette.

Super Gründe für den Umstieg

Rauchen ist ganz klar nicht unbedingt die beste Idee, wenn es um Lungenkrankheiten geht. Und es ist bestimmt nicht auszuschließen, dass das auch für Covid-19 gilt. Aber es weiß eben aktuell keiner. Kann sein, dass sich das bald ändert und natürlich ist Vorsicht die Mutter des Eierkartons. Trotzdem gilt aktuell: Es gibt (noch) keine Fakten, die Raucher per se zu einer Risikogruppe machen.

Von der Kippe auf die Dampfe zu wechseln ist immer eine gute Idee. Es hat keine nervigen Sachen wie Brandflecken, stinkende Klamotten oder vergilbte Wände. Es ist viel mehr jammi. Es ist in der Regel deutlich billiger als Rauchen. Und nebenbei bringt dich Dampfen nicht um.
Da braucht’s keine Seuche, die man für eine Antiwolkenagenda missbrauchen kann. Egal, wie gut der Zweck auch sein mag, er heiligt trotzdem nicht alle Mittel.

Wir brauchen Fakten, keine Ideologien, die sich ihre eigene Wahrheit stricken. In diesen Zeiten mehr denn je.


Konstantinos Farsalinos et al.: Smoking, vaping and hospitalization for COVID-19

Konstantinos Farsalinos: Smoking, vaping and the coronavirus (COVID-19) epidemic: rumors vs. evidence

Wei Liu et al.: Analysis of factors associated with disease outcomes in hospitalized patients with 2019 novel coronavirus disease


AKTUALISIERUNG: In der ersten Version des Artikels hatte ich Lady Gaga anstelle von Katy Perry erwähnt. Was ich nicht wusste: Lady Gaga leidet an der Krankheit Lupus (ja, das Ding von Doktor House).
Damit gehört sie tatsächlich zu einer Risikogruppe, wenn es um Covid19 geht. Mir ging es nur darum, deutlich zu machen, wie beliebig es ist, Dampfen für die Erkrankung des jungen Mannes verantwortlich zu machen. Dennoch fand ich die Überschrift “Das Lady-Gaga-Risiko” und ihre Erwähnung unter diesen Umständen unpassend. (29.03.2020)

Die E-Zigarette – Ein paar wichtige Fragen und Antworten

Die WHO hat sich erst kürzlich in Pippi Langstrumpf Manier die Welt zurechtklöppeln wollen, wie es ihr gefällt. Nach dem Motto: Ich stelle Fragen zur E-Zigarette und erfinde einfach Antworten dazu, die ich toll finde. Das gab zehn Punkte für Kreativität, aber leider minus hundert bei der Realitätsnähe.
Doch gerade in diesen Zeiten ist das richtige Wissen wichtig.  In Zeiten, in denen es die E-Zigarette echt schwer hat. Und die Welt durch einen Virus in Atem gehalten wird, dessen Name sich wie eine russische Mittelstreckenrakete anhört.
Deshalb jetzt mal die wahrscheinlich wichtigsten Fragen zur E-Zigarette. Und vor allem Antworten dazu, die wirklich nur auf Fakten beruhen. Daher wird die ganze Soße leider auch recht trocken, sorry.
Weiterführende Links, Quellen und Ergänzungen gibt’s unten drunter. Damit das alles nicht so unübersichtlich wird, sind die Sachen zum Aufklappen. Für die Antwort einfach auf die jeweilige Frage klicken. Richtig ausführliche Infos findet man übrigens auf e-Dampfen.info.
Und ja, SARS-CoV-2 (aka. Corona) kommt auch drin vor.



Anhang:

Zu 1.:

Riccardo Polosa et al.: Health impact of E-cigarettes: a prospective 3.5-year study of regular daily users who have never smoked
Konstantinos E. Farsalinos et al.: Aldehyde levels in e-cigarette aerosol: Findings from a replication study and from use of a new-generation device
Konstantinos E. Farsalinos et al.: Metal emissions from e-cigarettes: a risk assessment analysis of a recently-published study
Konstantinos E. Farsalinos: Acute vs. chronic effects of e-cigarettes on vascular function
Riccardo Pollosa et al.: E-cigarettes in patients with COPD: current perspectives
Riccardo Pollosa et al.: Health effects in COPD smokers who switch to electronic cigarettes: a retrospective-prospective 3-year follow-up
Solina A. et al.: Vaping effects on asthma: results from a web survey and clinical investigation.
Jacob George et al.: Cardiovascular Effects of Switching From Tobacco Cigarettes to Electronic Cigarettes

Zu 2.:

Bernd Mayer et al.: Effects of flavoring compounds used in electronic cigarette refill liquids on endothelial and vascular function
Konstantinos E. Farsalinos: Toxicity classification of e-cigarette flavouring compounds based on European Union regulation: analysis of findings from a recent study

Zu 3.:

Stanton A. Glantz et al.: Association of E-Cigarette Use With Respiratory Disease Among Adults: A Longitudinal Analysis
Clive Bates’ Stellungnahme zur Studie von Stanton Glantz

Zu 4.:

John Madden: Contaminants in E-Cig Vapor Also Found in Human Breath and Outdoor Air
Martuzevicius D. et al.: Characterization of the Spatial and Temporal Dispersion Differences Between Exhaled E-Cigarette Mist and Cigarette Smoke.
CDC: Evaluation of Chemical Exposures at a Vape Shop
Schripp et al.: Does e‐cigarette consumption cause passive vaping?
Jan Czogala et al.: Secondhand Exposure to Vapors From Electronic Cigarettes
Fromme et al.: Schadstoffbelastung vonPkw-Innenräumen beim Rauchenunterschiedlicher Rauchsysteme
Wouter F. Visser et al.: The Health Risks of Electronic Cigarette Use to Bystanders
Mauro Scungio et al.: Measurements of electronic cigarette-generated particles for the evaluation of lung cancer risk of active and passive users

Zu 5.:

Hansson J. et al.: Use of snus and risk for cardiovascular disease: results from the Swedish Twin Registry.
Catherine L. Ford et al.: Nicotine Replacement Therapy and Cardiovascular Disease
Karim A. Alkadhi et al.: Neuroprotective effects of nicotine on hippocampal long-term potentiation in brain disorders
Waldum HL et al.: Long-term effects of inhaled nicotine.
Pullan RD et al.: Transdermal nicotine for active ulcerative colitis.
Powledge TM: Nicotine as Therapy

Zu 6.:

Bernd Mayer: How much nicotine kills a human? Tracing back the generally accepted lethal dose to dubious self-experiments in the nineteenth century

Zu 7.:

Karl Fagerström: Determinants of Tobacco Use and Renaming the FTND to the Fagerström Test for Cigarette Dependence
Christophe Lanteri et al.: Inhibition of Monoamine Oxidases Desensitizes 5-HT1A Autoreceptors and Allows Nicotine to Induce a Neurochemical and Behavioral Sensitization
Newhouse P. et al.: Nicotine treatment of mild cognitive impairment: a 6-month double-blind pilot clinical trial.
Eric C. Donny et al.: The absence of DSM-IV nicotine dependence in moderate-to-heavy daily smokers

Zu 9.:

Prof. Dr. Heino Stöver: Der Konsum von elektronischen Dampferzeugnissen (eDe) unter Jugendlichen
ASH: Use of e-cigarettes among young people in Great Britain
Linda Bauld et al.: Young People’s Use of E-Cigarettes across the United Kingdom: Findings from Five Surveys 2015–2017
Ramchandar Gomajee et al.: Association Between Electronic Cigarette Use and Smoking Reduction in France
Sandra Chyderiotis et al.: Does e-cigarette experimentation increase the transition to daily smoking among young ever-smokers in France?
Natalie Walker et al.: Use of e-cigarettes and smoked tobacco in youth aged 14–15 years in New Zealand: findings from repeated cross-sectional studies (2014–19)

Zu 10.:

Robert West et al.: Epidemic of youth nicotine addiction? What does the National Youth Tobacco Survey reveal about high school e-cigarette use in the USA?
VdeH: E-Zigaretten und Jugendliche in Europa: Aktuelle Zahlen widerlegen Sorge vor „Epidemie“
Brad Rodu: The 2018 American Teen Vaping Epidemic, Recalculated

Zu 11.:

E-Dampfen.info: Krankheits- und Todesfälle durch verunreinigte THC-Liquids in den USA

Zu 13. und 14.:

Peter Hajek et al.: Changes in the Frequency of Airway Infections in Smokers Who Switched To Vaping: Results of an Online Survey
Konstantinos E. Farsalinos: Smoking, vaping and the coronavirus (COVID-19) epidemic: rumors vs. evidence
Henle W et al.: Effect of propylene glycol aerosol on air-borne virus of Influenza. Proc Soc Exper Biol Med 1941;48:544.
Harris TH et al.: The effect of propylene glycol vapour on the incidence of respiratory infections in a convalescent home for children: preliminary observations. Am J Med Sci 1942;204:430.
Harris TH et al.: Air-borne cross infection in the case of the common cold: a further clinical study of the use of glycol vapours for air sterilization. Am J Med Sci 1943;200:631.


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Wenn der Zweck alle Mittel heiligt

Am 20. Januar hatte die WHO auf ihrer Internetseite ein sogenanntes Q&A zur E-Zigarette veröffentlicht. Also das Ding: Ich stell die Fragen auf die ich selber die schönsten Antworten habe. Und hier hat die WHO wirklich wunderschöne Antworten gefunden. Antworten, die nur so vor Kreativität und Fantasie sprühen. Ein Märchen aus acht und einer Frage. Es könnte ein lustiges Märchen sein, wenn es nicht um so eine recht ernste Sache wie Menschleben gehen würde. Und so ist das ganze nur eine ziemlich dreckige Tragödie in neun Akten.

Unter dem Titel “E-cigarettes: how risky are they?” will die WHO aufklären. Sie will die wichtigsten neun Fragen beantworten, die es zum Thema E-Zigarette ihrer Meinung nach gibt. Schließlich ist es die WHO, die hat die Antworten, die weiß, wo der Pfeffer den Most im Brunnen hat. Das ist eine Institution, der jeder vertraut. Eben unsere gute alte Tante WHO.

Blöd ist, dass unsere Tante chronisch pleite ist. Und so ist sie nur an einer Sache mehr interessiert als an der Wahrheit: Geld. Kann man ihr gar nicht mal so vorwerfen. Sie will ja auch nur leben. Und von den Ländern, für die sie eigentlich einen vernünftigen Job machen sollte, kommt ja keine Knete in den Geldbeutel. Ein Teil des fehlenden Schotters fließt deshalb von privaten “Menschenfreunden” wie Bill Gates und seiner Foundation.
Aber der richtig fette Batzen kommt direkt von Firmen, die mit Krankheit ihr Geld verdienen. Passt ja irgendwie. So macht die WHO den guten Job am Ende also nicht für die Länder auf unserer kleinen grünen Kugel und deren Bewohner, sondern für die dicken Pharmakonzerne. Wer die Party bezahlt, bestimmt, was der DJ auf den Teller schmeißt.

Was hat das ganze mit der leckeren Wolke zu tun? Ganz einfach, die großen Pillendreher hassen die Dampfe, wie die Pest… also… genau genommen sogar viel, viel mehr, denn mit der Pest lässt sich ja wenigstens noch Knete machen. Die E-Zigarette ist vor allem deshalb ein so fettes Feindbild, weil die den Markt mit der “Rauchentwöhnung” kaputt machen könnte. Und das ist ein wirklich heftig großer Markt. Mit Chantix macht Pfizer sogar mehr Kohle als mit Viagra. Und Chantix ist eins der Mittelchen, das Ärzte gerne Rauchern andrehen, die von der Kippe weg wollen. Wirkt so lala und hat so lustige Nebenwirkungen wie Depressionen, Panikattacken und Selbstmordgedanken.
Aber auch auf dem großen Feld der fast nutzlosen Nikotinprodukte wird der Rubel kräftig gerollt. Nicorette und Co ist ein richtig fetter Markt. Und von den ganzen Medikamenten, die es für Lungenkrebs gibt, will ich mal gar nix sagen.
Kurz: Raucher sind ein gutes Geschäft. Und wer dampft, ist ein Nichtraucher. Der hat sich aus diesem Geschäft verabschiedet.

Nu wird aus dem Oktaeder ein Kreis. Jetzt wird klar, warum auch die WHO die E-Zigarette hasst. Und es wird klar, warum die auf ihrer Internetseite so einen gequirlten Kuhdung über sie schreiben.
Den wir uns jetzt auch mal fix angucken wollen.
Die Antworten hab ich dabei ein bissel frei übersetzt, auf das Wesentliche reduziert und etwas zugespitzt. Im Original kannst du die ganze Chose auf der Seite der WHO bewundern.

1. Frage: Sind E-Zigaretten und andere Dampfprodukte gefährlich?
Antwort: Es gibt viele verschiedene ENDS (Electronic Nicotine Delivery Systems) die ganz unterschiedliche Mengen an Nikotin und schädlichem Zeug absondern. Und ENDS enthalten typischerweise Nikotin und fiese Stöffchen. Das ist schädlich für Dampfer und alle drumrum.
Es gibt keinen Zweifel, dass ENDS schädlich für die Gesundheit und nicht sicher sind, auch wenn man über die Langzeitfolgen noch nicht wirklich was sagen kann.

Und ENDS sind gefährlich für Jugendliche. Denn Nikotin macht voll fett süchtig und stört die Entwicklung des Gehirns. Übrigens werden dampfende Jugendliche viel öfter zu Rauchern.
ENDS erhöhen das Risiko für Erkrankungen des Herzens und der Lunge. Außerdem schaden sie der Gesundheit von ungeborenen Kindern.
Hatten wir schon erwähnt, dass ENDS auch alle drumrum gefährden?

Das Liquid von ENDS kann zu Verbrennungen der Haut führen und dich richtig fix vergiften, wenn es durch die Haut aufgenommen wird. Undichte Geräte sind deshalb eine Gefahr… vor allem für Kinder.
Ah, bevor wir’s vergessen, ENDS explodieren ständig.

Oi, das’ mal echt ne Menge. Alles in einem Rutsch. Und alles mehr oder weniger erfunden. Ich greif nur mal den gröbsten Blödsinn auf.
Schadstoffe im Dampf? Jupp, gibt’s. Nur eben in echt fitzelkleinen Mengen. Im Schnitt entstehen beim Dampfen weniger Schadstoffe, als beim Menschen, wenn der ganz normal atmet1. Dass das schädlich für Dampfer und die drumrum sein soll? Öhm, eher nicht. Zweifelsfrei.

Dann natürlich die Jugendlichen und das böse Nikotin. Es gibt keine Studie, und auch die WHO hat keine in irgendeiner Geheimschublade, die belegt, dass Nikotin alleine abhängig macht. Genauso wenig Belege gibt es dafür, dass Nikotin bei Jugendlichen irgendwas in der Denkmurmel stört. Sonst hätten wir wohl auch verdammt viele verblödete Raucher überall rumgammeln.
Achso, Gateway muss auch noch. Auch wenn immer wieder gerne rausgetrötet wird, dass Kiddies durch die Dampfe zu Rauchern werden… das ist frei erfunden. Nicht eine Studie zeigt das. Ganz im Gegentum2.

Die erhöhten Risiken für Herz und Lunge sind übrigens auch recht frei erfunden. Studien, die das belegen, gibt’s schlicht nicht. Auch hier: Ganz im Gegentum3.
Wusstest du übrigens, dass Nikotinpflästerchen und Co. in der Schwangerschaft als unproblematisch gelten4? Tja, gibt anscheinend “gutes” und “böses” Nikotin. Sind wohl nicht viele Chemiker bei der WHO.

Über die Verbrennung der Haut durch Liquid und explodierende E-Zigaretten lachen wir jetzt gemeinsam mal ein bisschen… Konfettikanone erlaubt… und dann weiter, ist schon spät.

2. Frage: Verursachen E-Zigaretten (ENDS) Lungenschäden?
Antwort: Ja, aber voll. In den USA sind schon tausende krank geworden und dutzende sogar durch ENDS gestorben. Und mindestens fünf weitere Ländern versuchen der E-Zigarette irgendwelche Erkrankungen anzuhängen.

Echt jetzt WHO? Besser könnt ihr nicht… ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll… lügen? Sogar die Behörden in den USA haben mittlerweile ganz offen zugegeben, dass es bei der ganzen Sache mit den Verletzten und Toten nicht um ENDS geht, sondern um illegale mit Vitamin-E-Acetat gestreckte THC-Liquids. Ihr springt ein bissele spät auf den Zug.

3. Frage: Sind E-Zigaretten gefährlicher als normale Zigaretten?
Antwort: Das hängt von vielen Faktoren ab, wie der Menge an Nikotin und fiesen Stoffen in den erhitzten Liquids. Aber wir wissen, dass ENDS ganz klar schädlich und auf keinen Fall sicher sind.

Ein simples “Nein” hätte gereicht. Denn das ist so sicher, wie die Pelle an der Mettwurst. Das hängt auch von nix ab. Um eine E-Zigarette schädlicher als eine Zigarette zu kriegen, muss man schon die Watte pur ohne Liquid wegrauchen. Hat dann mit Dampfen nur nix mehr zu tun. Normal benutzt kann eine Dampfe NIEMALS schädlicher als eine Zigarette sein. Das ist so unmöglich wie die Erstbesteigung des Mount Everest durch einen Regenwurm.

4. Frage: Machen ENDS abhängig?
Antwort: Ja. Nikotin macht sehr stark abhängig und bei ENDS geht es um die Inhalation von nikotinhaltigen Wolken.

Tja, blöd nur, dass es dafür nicht den Hauch eines Belegs gibt. Und nur, weil man’s dauernd wiederholt, wird’s nicht wahrer. Selbst von den ganzen armen Kiddies in den USA, die ja alle so fies Opfer der Juul sind, zeigen weniger als 5% halbwegs Anzeichen von Abhängigkeit. Mächtig suchtig, das Zeug… Dagegen ist Heroin ja Fruchtzwerg… aber voll.

5. Frage: Sind die “Secondhand-Emissionen” von E-Zigaretten gefährlich?
Antwort: Ja. Die Wolken von ENDS enthalten normalerweise giftiges Zeug, wie zum Beispiel Glycerin, dass als Frostschutzmittel verwendet wird. ENDS sind gefährlich für Dampfer und Nichtdampfer.

Du hast richtig gelesen: Die WHO hält Glycerin für gefährlich. Macht sonst keiner. Ich meine, hätten die wenigstens Propylenglykol genommen, das hört sich zumindest noch irgendwie gefährlich an. Aber Glycerin? Wenn du nicht Salpeter- und Schwefelsäure reinkippst, dann ist das harmloser5 als ein Butterbrot mit abgerundeten Kanten.
Sogenannter “Passivdampf” tut nix. Das kann man messen, das hat man gemessen6,7, das ist oberklar. Und was die WHO hier raushaut, ist nix anderes als eine megadämliche Lüge.

6. Frage: Sollten ENDS verboten werden?
Antwort: Länder können sich dazu entschließen, ENDS zu verbieten.
Haben auch schon viele gemacht und andere überlegen noch, ob sie es machen.

Das ist ja noch nicht mal eine Antwort. Das ist weniger Aussage als “bla, bla, blubb”. Das ist so sinnig, wie: Länder können sich dazu entschließen, “Hänschenklein” zu ihrer Nationalhymne zu machen. Ist dämlich… aber können sie. Mettbällebad!

7. Frage: Sollten ENDS reguliert werden?
Antwort: Ja. Am besten in Grund und Boden. Als Anregung: Fette Steuern drauf (mindestens so viele wie bei Tabak), keine Werbung und überall das Dampfen verbieten. Die Leute müssen schließlich dringend vor Discoebel mit Geschmack geschützt werden. Es gibt übrigens eine Menge Aromen in ENDS, viele davon nur, weil die armen Kinder süchtig gemacht werden sollen… Kaugummi und Zuckerwatte zum Beispiel.

Nur noch mal zur Erinnerung: Wir reden über ein Produkt, das harmloser ist als Colatrinken. Und ich meine das so. Kein Scherz. Das ist das, was uns Mister Wissenschaft sagt. Das sind die Fakten. Und das soll heftiger reguliert werden als Mittelstreckenraketen.
Übrigens… Hoffentlich erzählt der WHO keiner, dass es Likör mit Kaugummigeschmack gibt… mit 20 Umdrehungen. Mag ja kein Erwachsener, soll nur die Kiddies zu Alkis machen. Böstööömt!

8. Frage: Helfen ENDS dabei, mit dem Rauchen aufzuhören?
Antwort: Es gibt nicht genug Belege, damit man ENDS zur Rauchentwöhnung empfehlen kann. Dafür gibt es aber viele andere erprobte, sichere und zugelassene Sachen, an denen dann auch die richtigen Leute verdienen.

Wenn ich mit geschlossenen Augen rumrenne, mir die Ohren zuhalte und wie ein kleines Kind “Mimimimi” rufe, dann krieg ich natürlich auch nicht mit, wenn es Fakten gibt, die mein Weltbild zerdeppern. Natürlich gibt es die Studien, die zeigen, dass du mit der E-Zigarette supergut von der Kippe wegkommst. Eine hat erst vor kurzem gezeigt, dass man das mit der E-Zigarette sogar doppelt so gut schafft, wie mit den ganzen anderen “erprobten” Mittelchen8.

9. Frage: Was macht die WHO gegen die E-Zigarette?
Antwort: Wir suchen uns nur die “richtigen” Studien raus, um Staaten dazu zu bringen, das zu tun, was wir wollen. Und wir tun weiter so, als sei Dampfen so schlimm wie Rauchen.
Die WHO will schließlich eine sichere und gesündere Welt für alle schaffen.

Ich denke, die WHO will vor allem eins: Überleben. Und das kann sie nur, wenn der Rubel rollt. Die Gesundheit der Menschen tangiert sie offensichtlich noch nicht mal rektal. Im Gegentum, sie geht für ihre fast religiöse Ideologie, das Hassen von Wolken, und für die Knete der Pharmafirmen über Leichen.

Für ihren Zweck sind der WHO alle Mittel recht. Dafür verdreht sie Fakten, stellt wilde, unbewiesene Behauptungen in den Raum und Lügt unverhohlen. Regierungen und Medien werden auf diesen Kuhdung der “renommierten” Organisation WHO bei jeder Gelegenheit verweisen, sie werden auf dieser Grundlage Stimmung und Regulierungen machen.

Ich schließe mit den Worten von Prof. Dr. Bernd Mayer:

“Ich stelle wieder einmal die regelmäßig wiederkehrende Frage: Wie lange lassen wir uns das noch bieten? Wie lange tolerieren wir, dass unsere Regierungen mit öffentlichen Mitteln ein korruptes Pharmakartell finanzieren?”


ScienceMediacentre.org: Expert reaction to World Health Organisation Q&A on electronic cigarettes (Ergänzt am 23.01.2020)

1: Aldehyde levels in e-cigarette aerosol: Findings from a replication study and from use of a new-generation device
2: Does e-cigarette experimentation increase the transition to daily smoking among young ever-smokers in France?
3: Cardiovascular Effects of Switching From Tobacco Cigarettes to Electronic Cigarettes
4: The SNAP trial: a randomised placebo-controlled trial of nicotine replacement therapy in pregnancy–clinical effectiveness and safety until 2 years after delivery, with economic evaluation.
5: Toxicity of the main electronic cigarette components, propylene glycol, glycerin, and nicotine, in Sprague-Dawley rats in a 90-day OECD inhalation study complemented by molecular endpoints.
6: Does e‐cigarette consumption cause passive vaping?
7: Schadstoffbelastung vonPkw-Innenräumen beim Rauchenunterschiedlicher Rauchsysteme
8: A Randomized Trial of E-Cigarettes versus Nicotine-Replacement Therapy

Der Text auf der Seite der WHO: E-cigarettes: how risky are they?